Der Lusen: ein sagenhafter Berg

goiwara / Pixabay

Der Lusen ist mit einer Höhe von 1373 Metern zwar nicht der höchste Berg des Bayerischen Waldes, er gilt jedoch als der sagenumwobendste. Der Grund dafür liegt darin, dass dieser Berg aus einem riesigen Haufen von Felsbrocken, dem sogenannten Blockmeer, besteht. Nichtsdestotrotz zählt der Lusen zu den beliebtesten Ausflugs- und Wanderzielen im Bayerischen Wald. Schließlich lässt sich der Berg auf verschiedenen Wegen von geübten Wanderern in weniger als einer Stunde erklimmen – eine Tour auf den Lusen eignet sich also auch für Familien mit Kindern bestens. Am Gipfel angekommen, werden die Wanderer mehr als entschädigt. Haben sie doch einen freien Ausblick in alle Himmelsrichtungen, der bis weit in den Böhmerwald hinein und über die Donauebene reicht.

Sagen rund um den Lusen

Die bizarre Felsenlandschaft mit zahlreichen Bäumen, die vom Borkenkäfer geschädigt wurden, lädt den Besucher geradezu ein, der Phantasie freien Lauf zu lassen. Es ist also kein Wunder, dass die Menschen in der Vergangenheit zahlreiche Legenden rund um den Lusen gestrickt haben. So spricht beispielsweise eine Sage davon, dass der Teufel einst den Weg in die Hölle pflastern wollte. Weil ihm jedoch unterwegs ein Kreuz entgegengestreckt wurde, sei er so erschrocken, dass er die Steine fallen ließ und der Lusen entstand. Eine andere Sage spricht davon, dass der Teufel einst zahlreiche Schätze auf der ganzen Welt zusammengetragen hatte. Diese hatte er mit Steinen bedeckt, sodass der Berg entstand.

Tatsächlich ist das markante Blockmeer, welches den Lusen bildet, während der Eiszeit durch Erosion entstanden. Dieses gilt als geschütztes Geotop und zählt zu den schönsten Geotopen in ganz Bayern.

Wanderungen auf den Lusen

Besonders Familien mit Kindern erwandern den Lusen gern vom Forsthaus Waldreibe aus, weil dies die kürzeste Tour ist. Die Wanderer haben hier die Wahl zwischen dem Sommer- und dem etwas anspruchsvolleren Winterweg. Beide lassen sich von den Wanderern aber in einer knappen Stunde bewältigen, bevor sich die Besucher im Schutzhaus eine deftige Brotzeit gönnen können. Weitere Wege führen von der Fredenbrücke bei Waldhäuser über die Martinsklause und das Teufelsloch beziehungsweise von Finsterau aus auf den Lusen.

Für die Wanderung auf den Lusen müssen die Gäste übrigens nicht einmal mit dem eigenen Auto anreisen. Denn sämtliche Ausgangspunkte sind bequem mit den sogenannten Igelbussen erreichbar. Diese Busse decken das komplette Gebiet des Nationalparks Bayerischer Wald ab und verkehren täglich zwischen Mai und November und während der Winterschulferien.

Traditionelle Handwerkskunst am Lusen

Wanderer, die sich für die Tour zum Lusengipfel über das Teufelsloch und die sogenannte Himmelsleiter entscheiden, haben die Gelegenheit, unterwegs ein besonderes Stück Handwerkskunst zu bestaunen. Dort befindet sich nämlich die Glasarche. Hierbei handelt es sich um ein fünf Meter langes Schiff, welches aus 480 grünen Glasscheiben hergestellt und von einer Hand gehalten wird. Dieses Objekt, welches von mehreren Glaskünstlern aus der Region gestaltet wurde, war zunächst im Rahmen einer Wanderausstellung an verschiedenen Stationen in den Nationalparks Bayerischer Wald und Sumava zu sehen, bevor sie 2008 am am jetzigen Standort aufgestellt wurde. Gehalten wird die Glasarche übrigens von einer Hand aus Eichenholz.

Harry Pfliegl

[AdSense-A]

Empfehlenswerte Produkte auf Amazon (Affiliatelinks) :

Bayerischer Wald: Cham – Bodenmais – Zwiesel – Freyung – Passau. 54 Touren. Mit GPS-Tracks (Rother Wanderführer)

Lusen – Puzzle 1000 Teile mit Bild von oben

Merken

Merken

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


*