Serienkritik Mr. & Mrs Smith

8 Folgen geballte Action mit Beziehungsdrama und komödiantischen Elementen. Trotz guter Ansätze würde ich nur 3 von 5 Sternen vergeben.

Die Serie lehnt natürlich an den Kinofilm “Mr & Mrs Smith” mit Angelina Jolie und Brad Pitt an. Auch diese waren ein Killerpärchen, das versuchte sich gegenseitig auszulöschen.

Die Tonalität in der Serie ist aber eine komplett andere. Es geht hier mehr um den skurrilen Alltag als beauftragtes Killerpärchen, ihre fragwürdigen Aufträge und den Umgang als Paar in dieser komplett absurden Situation.

Die Serie punktet mit einigen Überraschungseffekten, scheitert meiner Ansicht aber an der eingefrorenen Mimik der Hauptdarstellerin, Maya Erskin, während ihr Gegenpart, Donald Glover seine Rolle überzeugend und auch unterhaltsam darstellt.

Maya Erskin verfügt dafür über asiatische Kampftechniken. Insgesamt sind die beiden weder optisch, noch in ihrer Charakterrolle ein harmonisches Paar, was zwar Salz und Pfeffer in die Serie bringen könnte, tut es aber nicht.

 

Handlung: Killer bei der Arbeit

Die beiden Hauptdarsteller werden von ihrem Auftraggeber als Paar zusammengestellt, das in einem Luxushaus nach außen hin das normale Leben zweier Software Programmierer darstellen soll. Sie empfangen anonyme Aufträge ihres Chefs, den sie nur “Hihi” nennen, da er sich immer mit “Hi” meldet um seine tödlichen Aufträge durchzugeben.

Wie bei allen solchen Filmen oder Serien wird mit dem Tod lapidar umgegangen. Die Protagonisten sowie die Zuschauer gehen davon aus, dass die “zu tötenden” Personen, Kriminelle und für die Allgemeinheit gefährliche Menschen sind. So genau weiß man das aber nicht und es wird offen gelassen. “Jane” und “John”, wie die beiden Killer klischeehaft als Alias-Identität heißen, kümmern sich jedenfalls nicht groß darum, warum sie gewisse Personen auslöschen sollen.

Die Serie lebt davon, dass diese Aufträge sehr überraschend erledigt werden und sich in die Banalität des Alltags einfügen. Ebenso lebt sie natürlich davon, dass nicht immer alles klappt und die beiden “Helden” selbst in Gefahr geraten. Das zweite Hauptthema ist aber ihre Beziehung, die natürlich aufgrund des dauerbrisanten Berufsalltags nicht gerade normal ist.

Diese Diskrepanz hätte man noch viel besser herausarbeiten können und mit witzigen Szenen würzen. Das wurde aber nicht geschafft. Ich persönlich finde, dass dies in alten Filmen aus den 60ern besser gelungen ist, wo es absurde Dialoge, Lügen, Schmeicheleien und sehr viel Wortwitz gab, um den anderen zu täusche oder zu überzeugen.

Wie das heute meist so ist, werden die Tiefen der Emotionalität nur an der Oberfläche angerührt. Die Serie kann sich auch nicht so recht entscheiden, ob sie nun den Beziehungsbereich in den Vordergrund stellen soll oder den actionlastigen Handlungsstrang. So geht es einem als Zuschauer so, dass man gerade eine Actionszene richtig gut und spannend fand und dann geht es plötzlich um Beziehungsprobleme und die Power der Serie flacht wieder ab.

Wie bereits geschrieben, passen für mich die Hauptdarsteller nicht so recht in die Serie, wobei “John” mit einer anderen Partnerin vielleicht so richtig gut in seiner Rolle aufgehen könnte. Aber seiner “Jane” fehlen einfach viele Facetten, die solchen Filmen und Serien die Würze verleihen.

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Fazit: Ansehen oder nicht?

Auf jeden Fall ist die Serie unterhaltsam, es ist aber keine von denen, die man immer weiter schauen will. Auch der Spannungsbogen um die Beziehung der beiden ist schnell gekappt, da sie recht bald zusammen kommen. Es wäre spannender, würde man dies hinaus zögern.

Es ist eine Serie, die man schaut, wenn man gerade sonst keine Lieblingsserie hat, quasi ein Lückenfüller. Denn sie kommt an andere Filme und Serien dieses Genres einfach nicht an.

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