Wanderproviant: Was packt der kluge Wanderer ein?

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Die leckere Specksemmel und die fröhlich gluckernde Limoflasche im Rucksack steigern die Vorfreude auf die erste Rast. Nach dem Verzehr geht es allerdings nicht mehr so beschwingt weiter. Ganz klar, denn der Wanderproviant soll Kraft spenden und den Körper nicht zusätzlich belasten. Erfahren Sie in diesem Artikel, welche Wandersnacks Sie energiegeladen ans Ziel bringen.

Klug essen bereits vor der Wanderung

Wussten Sie, dass Sie mit der richtigen Mahlzeit am Vortag schon einen wichtigen Grundstein für die Fitness legen? Damit Sie ausdauernd wandern können und nicht nach zwei Stunden schon mehr kriechen als aufrecht gehen, sollte der Speiseplan zumindest am Vortag vor Kohlenhydraten nur so strotzen. Diese sind dafür verantwortlich, dass der Glykogenspeicher in der Leber und in den Muskeln aufgefüllt wird. Und genau dieses Glykogen in den Muskeln versorgt den Körper mit Bewegungsenergie. Je besser dieser Speicher gefüllt ist, desto länger bleiben Sie leistungsstark. Sind die Reserven geleert, greift der Körper auf den Fettspeicher zurück. Das klingt erstmal toll für alle, die gerne abnehmen möchten. Bei der Fettverbrennung wird allerdings mehr Sauerstoff benötigt – und das wiederum lässt die Leistungsfähigkeit abfallen.

Kohlenhydratreiche Speisen am Vortag:

  • Leicht verdauliche Lebensmittel wie Nudeln, Reis, Kartoffeln, am besten genießen zu Fisch oder fettarmem Fleisch (für die Eiweißzufuhr)
  • Diverse Gemüsesorten als Beilage
  • Obst zum Nachtisch
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So könnte ein kräftigendes Frühstück aussehen:

  • Vollkornbrot mit Honig oder Marmelade
  • Müsli oder Haferflocken mit Joghurt/Milch und Obst

Achten Sie jedoch immer auf Ihren eigenen Körper. Bestehen Unverträglichkeiten oder sind nach dem Essen von Vollkornprodukten oder Hülsenfrüchten unangenehme Reaktionen wie Bauchschmerzen und Blähungen vorprogrammiert, sollten Sie diese natürlich weiterhin meiden.

60–25–15 – die Modelmaße des Wanderproviants

60% Kohlenhydrate, 25% hochwertige Fette und 15% Eiweiß: Stimmt der Inhalt Ihrer Jausenbox mit diesen groben Vorgaben überein, werden Sie mit Ausdauer belohnt. Aber auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente gehören zum gesunden Wanderproviant. Gedeckt werden diese mit frischem Obst, Gemüse oder Säften.

Dieser Wanderproviant hält Sie fit:

  • Vollkornbrot mit Magerwurst und/oder Hartkäse, belegt mit Karotten, Kohlrabi, Gurken oder Paprika
  • Obst wie Bananen, Äpfel, Birnen (Bananen am besten in einer Lunchbox verstauen, damit sie nicht zerquetscht werden)
  • Powerriegel oder Energieriegel
  • Nüsse, Studentenfutter
  • Gemüsesticks mit Dip (Topfen, Joghurt und Kräuter mit etwas Zitronensaft vermischen)
  • Nudelsalat mit geschnippeltem Gemüse, Kräutern, einem Schuss Joghurt und Öl
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Geht es mit prall gefülltem Rucksack zum Weitwandern, bereiten frische Lebensmittel gerade noch am ersten Tag Freude, dann heißt es: umsteigen auf Trekkingnahrung. Neben Energiesnacks wie Nüssen oder Powerriegeln, sollte vor allem dehydrierte Nahrung eingepackt werden. Diese gefriergetrocknete Nahrung ist sehr leicht und lange haltbar und wird im Campingkocher mit Wasser vermischt zur vollwertigen Mahlzeit.

Wandergebot: Essen ist gut, trinken ist besser

Bei der leckeren Jause sollte Sie aber eines nicht vergessen: das Trinken. Denn die regelmäßige Flüssigkeitszufuhr ist noch wichtiger als der Wandersnack. Empfohlen wird Wasser, aber auch ungesüßte Tees und stark verdünnte Frucht- oder Gemüsesäfte sind geeignete Durstlöscher für den Wanderer. Steht eine anspruchsvolle Tour bevor, können isotonische Getränke den Verlust an Salz und Mineralien rasch ausgleichen. Sie kommen am Tag nach der Wanderung kaum die Treppen hinauf, weil Sie sofort einen Muskelkater bekommen? Dann könnte ein magnesiumhaltiges Getränk im Rucksack diesem Effekt entgegenwirken. Übrigens: Trinken Sie immer, bevor Sie Durst verspüren. Am besten jede halbe Stunde bis Stunde ein paar Schlucke. Denn ist der Durst da, bedeutet das bereits einen Flüssigkeitsmangel.

Nicht vergessen: Jede Art von Müll kommt nach der Jause selbstverständlich wieder in den Rucksack. Wenn es beim Gepäck nicht auf jedes Gramm ankommt, sollten Sie statt zur Plastikverpackung lieber zur wiederverwendbaren Lunch-Dose greifen.

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Und wenn die Brettljause ruft?

Die Empfehlungen eignen sich für alle, die eine anspruchsvolle Tour über mehrere Stunden geplant haben oder oft mit Ausdauerproblemen kämpfen. Was Sie letztendlich genießen, dürfen Sie natürlich ganz alleine entscheiden. Bei dem ein oder anderen ist es sogar der Gedanke an die zünftige Brettljause und ein kühles Bier, der ihn flott und hoch motiviert ans Ziel bringt.

 

Regina Langreiter

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