Du bist auf einem Städtetrip. Plötzlich knurrt dein Magen. Restaurants gibt es viele. Doch wie erkennst du, ob sich das Einkehren lohnt? Bewertungen in einschlägigen Portalen erzählen oft nicht die ganze Wahrheit. Unsere 6 Tipps helfen dir dabei, ein gutes Restaurant zu erkennen.
In deiner eigenen Heimatstadt oder Region weißt du vermutlich, wo es schmeckt. Schließlich kennst du dich aus. Anders sieht es vermutlich auf Reisen aus. In einer fremden Stadt ist dir die Gastronomie unbekannt. Nicht jeder wälzt vor einem Städtetrip vorab Reiseführer oder recherchiert im Internet. (Abgesehen davon: Wer sagt, dass die Bewertungen echt sind?) Vor Ort hast du dann die Qual der Wahl.
Wir haben sechs Tipps, die dir helfen, ein gutes Restaurant zu erkennen.
1. Lage: Warum abgelegene Lokale oft besser sind
Liegt das Restaurant in einem Einkaufszentrum? Befindet es sich direkt neben dem Bahnhof? Oder auf einem gut erreichbaren Platz mitten in der Innenstadt? In zentral gelegenen Lokalen ist der Publikumsverkehr groß. Das hat in erster Linie etwas mit Bequemlichkeit zu tun. Wo Touristen sind, boomt die schnelle Küche. Das ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal.
In Seitenstraßen findest du häufig kleine Restaurants, die einen Besuch wert sind.
2. Publikum: Einheimischen vertrauen
Sind unter den Gästen vor allem Touristen? Oder essen Einheimische dort zu Mittag oder zu Abend? Auch die Klientel gibt dir einen Hinweis darauf, ob es in einem Restaurant schmeckt oder nicht. Falls Parkmöglichkeiten vor dem Haus vorhanden sind, schau dir die Nummernschilder der Autos an. Fahrräder deuten ebenfalls auf ortsansässige Gäste hin. Hältst du dich in einer Studentenstadt auf? Falls Studierende sich dort versorgen, sind die Preise wahrscheinlich niedrig.
3. Speisekarte: Je kleiner, desto besser
Fernsehköche und selbst ernannte Restaurant-Retter wie Christian Rach beten es seit Jahren in einschlägigen TV-Formaten rauf und runter: Die Speisekarte sollte klein und überschaubar sein. 10 bis 15 Gerichte plus Desserts reichen vollkommen. Das spricht für frische Zutaten und signalisiert: Hier wird tatsächlich gekocht.
Noch besser ist es, wenn du saisonale und regionale Zutaten entdeckst. Im Winter gibt es Grünkohl? Im April und im Mai steht „frischer Spargel“ auf der Karte? Frische Kräuter werden explizit erwähnt? All das sind gute Zeichen!
Erschlägt dich dagegen eine Fülle unterschiedlicher internationaler Gerichte ohne klaren Fokus, wird vermutlich Tiefkühlkost serviert oder auf Convenience-Produkte für die Gastronomie zurückgegriffen. Was dann auf deinem Teller landet, stammt wahrscheinlich aus einem Päckchen. Das gilt auch, wenn die Karte „fest“ ist und sich über Jahre hinweg nicht verändert.
4. Hygiene: Sauberkeit als Qualitätsmerkmal
Die Fensterscheiben sind schmutzig? Die Speisekarten hängen in heruntergekommenen Schaukästen oder machen einen vergilbten Eindruck? Die Pflanzen in den Blumenkästen sind vergammelt? Kein Restaurant, das etwas auf sich hält, würde sich so nach außen präsentieren. Die Optik muss stimmen. Dazu gehört ein sauberes, gepflegtes Ambiente.
Falls von außen alles tipp-top ist, schau dir vor einer Bestellung die Toiletten an. Die Sauberkeit im stillen Örtchen gibt dir einen Hinweis darauf, wie genau es das Personal dort mit der Hygiene nimmt.
5. Service: kompetente Bedienung
Zu einem gelungenen Essen gehört ein freundlicher, hilfsbereiter Service. Vielleicht hast du Fragen zu Zutaten oder Allergien. Möglicherweise möchtest du Beilagen tauschen oder hast einen anderen besonderen Wunsch. Dafür brauchst du kompetente Mitarbeiter.
Beurteilen kannst du die Servicequalität vermutlich erst, wenn du mit deiner charmanten Begleiterin Platz genommen und den Aperitif bestellt hast. Aber es gibt ein paar Anzeichen, die bereits im Vorfeld verraten, ob sich ein Besuch in einem bestimmten Restaurant lohnt oder nicht:
- Wirkt das Personal flink und freundlich? Oder machen die Mitarbeiter eher einen gestressten Eindruck?
- Tragen sie ordentliche, saubere Dienstkleidung? Oder erscheint ihr Outfit beliebig, knittrig und unsauber?
- Wirken die Servicekräfte gepflegt? Oder sind hier ein Haarschnitt und ein neues Styling überfällig?
6. Ambiente: die richtige Atmosphäre zählt
Was auch eine Rolle spielt, ist das Ambiente insgesamt. Um den kleinen Hunger zu stillen, reicht ein schneller Snack. Da sind Einrichtung, Beleuchtung und Geräuschkulisse nebensächlich.
Für ein romantisches Dinner zu zweit sollte die Stimmung passen:
- Gibt es gemütliche Rückzugsmöglichkeiten für private Gespräche? Oder sitzt du auf dem Präsentierteller?
- Ist das Licht angenehm oder unangenehm grell?
- Schluckt ruhige Musik die Geräusche aus der Küche oder sitzt du mit deiner Begleitung im Lärm scheppernder Töpfe und gebrüllter Kommandos?
Der Abend steht und fällt mit dem Restaurant-Besuch.
Fazit
Du siehst, es gibt einiges, worauf du bei der Auswahl des Restaurants achten solltest. Wenn du unsere sechs Tipps berücksichtigst, bleibst du bei deinem kulinarischen Ausflug während deines Städtetrips hoffentlich von bösen Überraschungen verschont.
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