Der Influencer-Wahn ärgert inzwischen viele. Zum einen, weil viel Schrott wie Gold angepriesen wird. Zum anderen, weil einfach viel Betrug dabei ist. Betrug in Form der Followerzahlen etc. die einen Account erst wertvoll erscheinen lassen.
Es war schon immer ratsam sich daran zu halten: Nicht alles was glänzt, ist Gold! Und in der Influencer-Welt glänzt sehr viel. Das Wichtigste aber ist, dass man alle Zahlen kritisch hinterfragen sollte: Die Abonnentenzahlen auf Youtube, die Followerzahlen auf Instagram, die Fans auf Facebook. Dazu leider auch die Views und Seitenaufrufe und ja, auch die Kommentare. Denn alles kann man heute sehr günstig und leider auch recht unauffällig kaufen.
Das ist ein großes Ärgernis für alle, die ehrlich und authentisch ihren Kanal, ihren Account aufbauen wollen, aber vor allem ist es auch Betrug. Denn mit hohen Followerzahlen und Views bekommt man erst lohnende Kooperationen mit Firmen, die im eigenen Kanal Werbung machen wollen. Jeden Tag 100 Abonnenten oder Follower zu kaufen ist einfach Manipulation. Einige kaufen alle paar Tage gleich 1000 Follower, was noch auffälliger ist. Das Gute daran: Man kann dies erkennen. Nur muss man sich auch die Mühe machen, einmal eine solche öffentlich zugängliche Statistik einzusehen.
Oberste Anlaufstelle ist: Socialblade.com
Bevor man einen Influencer beauftragt, für die eigenen Produkte Werbung zu machen, sollte man unbedingt über dieses Portal seinen Kanal/Account analysieren! Oft sieht man auf dem ersten Blick wie betrogen und manipuliert ist.
Am peinlichsten und auffälligsten ist es natürlich, wenn der jeweilige Account immer wieder große Zahlen an Followern verliert. Dann hat er eindeutig schön eingekauft und das jeweilige Portal wie Instagram oder Youtube hat mal wieder große Mengen an Bots, also automatisch erstellten Fake-Accounts, gelöscht. Nicht immer aber erkennt man Betrug an den roten Zahlen in der Analyse. Auch wenn alle paar Tage 1000 neue Follower hinzukommen, ist das etwas merkwürdig. Ebenso wenn jeden Tag 100 neue dazukommen, dazwischen aber nichts. Das hat nicht immer mit neuen Videos zu tun! Und Hand aufs Herz: Drücken wir wirklich so schnell und begeistert auf den Abonnieren-Button, nur weil wir uns auf Youtube ein wenig Inspiration oder eine Anleitung angsehen haben? Eher nicht, weil man gar nicht zu vielen Kanälen folgen will.
Neben den wichtigsten Zahlen fürs Influencer-Marketing, nämlich den Followern und Abonnenten, kann man auch die Likes, Views und Kommis kaufen. Und das macht es dann halt auch wirklich arg. Man kann im Grunde gar nichts mehr glauben. Instagram hat aus diesem Grund die öffentlichen Likes abgeschafft, denn diese sind auch eine Währung im Geschäft um Kooperationen. Die Views sagen aus, ob die Follower auch wirklich Videos und Stories schauen und ja, natürlich muss man sie dann auch dazukaufen. Und das kostet ebenfalls kaum etwas. Und die lieben Kommentare: Haben Sie sich auch oft gewundert, wenn es auf einem Account vor Lobhudeleien und Geschleime nur so strotzt? Ganz klar, Kommentare kann man sich sogar selber schreiben und diese werden dann von den verschiedensten Accounts veröffentlicht.
https://www.clickworker.de/2018/02/13/vorsicht-fake-influencer/
Wir möchten allen Unternehmen, die auch ins Influencer-Marketing einsteigen wollen oder schon viel Geld investieren, sich vor der Investition die einzelnen Kanäle/Accounts der Influencer anzusehen und zu analysieren, denn sonst wird viel Geld verbraten, da die Werbung eigentlich ins Leere geht.
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J. Florence Pompe ist freiberufliche Texterin seit 2010. Nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik arbeitete sie einige Jahre in einem kleinen Lehrmittelverlag.
Als Texterin führt sie mehrere eigene WordPress-Blogs und arbeitet für Kunden redaktionell.
Lieblingsthemen sind: Mode, Schmuck, Interieur, Design, Kunst und Musik.
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