Wäsche immer richtig zu waschen ist kein Kinderspiel. Auch erfahrene Hausfrauen und Hausmänner verzweifeln oft, wenn die Wäsche abfärbt oder das Lieblingsshirt eingelaufen ist. Nicht immer ist man selbst schuld daran, sondern oft ist es einfach schlechte Qualität der Textilien. Einige Grundhinweise zur optimalen Pflege der Wäsche sollte man jedoch beherzigen und diese haben nichts mehr mit Großmutters Wissen zu tun. Heute wäscht man einfach anders.
Wir sind heute natürlich alle im Sparmodus. Waschmittel wollen wir sparen, Wasser und Energie. Daher haben die meisten von uns auch Waschmaschinen, die sehr effizient waschen können. Leider aber nicht immer sauber! Das ist die Crux an der Sache. Man spart Strom und Wasser, aber die Wäsche hat immer noch Flecken und muss noch mal gewaschen werden. Dann ist der Spareffekt dahin. Zudem ist jede Waschmaschine anders. Hat man eine neue gekauft, heißt es erstmal, sich mit der Dame anzufreunden und zu checken, wie sie tickt. Die vielen verschiedenen Waschgänge wollen natürlich genutzt werden.
Da die heutigen Waschmaschinen darauf ausgelegt sind, Strom und Wasser zu sparen, muss man schon gut überlegen, welchen Waschgang man für welche Wäsche nimmt. Es ist leider nicht immer ratsam, die geringste Temperatur zu nehmen, denn dann fängt die Wäsche oft an zu müffeln. Das liegt an den Bakterienkolonien, die sich bilden, wenn die Wäsche doch mehr verdreckt oder verschwitzt war und man dann nur mit 40 Grad gewaschen hat. Eine Zeitlang wurde überall propagiert, man sollte alle Teile bei 40 Grad Waschen, sämtliche Kleidung – und nur wirklich dreckige Wäsche bei 60 Grad und am besten gar keine Kochwäsche mehr. Leider waren diese Energiesparmaßnahmen ein Schuss nach hinten. Denn plötzlich hatten viele Leute müffelige T-Shirts oder Jeans, die sie so nicht anziehen wollten – und wenn doch, begleitete sie eine kleine Stinkwolke, denn Bakterien können wirklich sehr unangenehm riechen.
So ist man von der 40 Grad-Regel wieder abgewichen. 40 Grad geht wirklich nur, wenn die Wäsche kaum getragen und verschmutzt ist. Meist nimmt man 60 Grad für Jeans, Shirts, Nachtwäsche, bunte Sachen. Kochwäsche ist bei weißen Tischdecken, Küchenhandtüchern und Unterwäsche für Pflegebedürftige angebracht. Bunte Unterwäsche und Dessous kann man nicht bei 90 Grad waschen. Die feineren Fasern würden das nicht überstehen. Faustregel lautet: Wenn es müffelt, ist die Temperatur meist zu niedrig gewählt worden. Natürlich braucht man auch ein gutes Waschmittel, aber die meisten erhältlichen Produkte tun eigentlich ihren Dienst. Wichtig ist vor allem, die passenden Waschmittel für die verschiedenen Wäscheteile zu nutzen. Es gibt natürlich extra Waschmittel für Feinwäsche wie Seidiges und Zartes, Waschmittel für Buntwäsche wie Jeans und Shirts und Kochwaschmittel. Ein Hygienewaschmittel oder -zusatzspüler ist auch ein Muss in jedem Haushalt. Man nimmt es, wenn die Wäsche mal mehr Bakterien enthält, etwa wenn ein Familienmitglied krank war oder wenn man zuhause jemanden pflegt.
Schonend, aber gründlich waschen
Natürlich haben wir beim Wäsche waschen alle nur ein Ziel: Blitzsaubere, gut riechende Wäsche, aber wenig Waschmittel und keine Energieverschwendung. Dazu aber wollen wir auch, dass unsere Textilien lange schön bleiben. Dafür müssen sie schonend gewaschen werden. Einige Teile vertragen absolut keine Schleudergänge. Selbst gestrickte Pullover kann man beispielsweise gar nicht schleudern, sie würden sich so verziehen, dass sie unbrauchbar werden. Auch feine Wollen wie Kaschmir sind sehr empfindlich. Wer sich so teure, kuschelige Stricksachen kauft, will auch lange Freude daran haben. Und sie brauchen eine besonders schonende Reinigung. Lesen Sie bei Peek & Cloppenburg, wie man Kaschmir richtig gepflegt . Natürlich gelten diese Hinweise auch für andere hochwertige Wollen wie Mohair oder Angora. Wussten Sie, dass man früher Strickpullover gar nicht gewaschen hatte? Und das ist noch nicht mal unhygienisch oder eklig. Echte Wolle hat nämlich die Eigenschaft selbstreinigend zu sein. So hängte man Stricksachen aus echter Wolle einfach über Nacht raus und schon waren die schlechten Gerüche weg. Flecken bekommt man so natürlich nicht raus, aber probieren sie den alten Trick ruhig mal mit einem Strickstück. Am besten geht dies bei feuchtem Wetter, dann stellen sich die Härchen der Wolle auch wieder richtig auf. Ist der Pullover aber schon so richtig verbeult und verzogen durchs Tragen, kommt man an einer Schonwäsche nicht vorbei. Dann zieht sich das Gestrick auch wieder zusammen.
Farblich sortieren und Strümpfe ins Kissen
Um lustige oder unangenehme Verfärbungen hellerer Wäsche zu vermeiden, sortiert man die Wäsche nach Farben. Jeans färben besonders gern ab und so sollte man sie auch von rosa T-Shirts trennen. Weiße Wäsche sollte immer separat gewaschen werden. Ansonsten kann man dunkle Farben gut zusammen waschen.
Die gute alte Legende von der sockenfressenden Maschine, kann man ein für alle mal vergessen, wenn man alle Socken einfach in ein Kopfkissen stopft, das Kissen wieder schließt und die Socken so wäscht. Oh Wunder! Keine Socke verliert so ihren Partner.
Gardinen und Heimtextilien muss man natürlich auch hin und wieder mal waschen und unsere modernen Waschmaschinen können dies auch hervorragend. Allerdings muss man sehr achtsam sein. Waschhinweise findet man an den Gardinen, die schon Jahre hängen sicher nicht mehr. Auch sind diese heute aus sehr zarten Materialien, die im Nu Fäden ziehen. Man kann sie nur im Wollwaschgang sanft im Wasser schaukeln lassen. Nicht immer werden sie so sauber, besonders, wenn in den Zimmer Kerzen gebrannt haben und es gerußt hat. Dann helfen Bleichmittel weiter und die Beigabe von Oxy-Waschmitteln auf Sauerstoffbasis.
Sehr angegraute Wäsche muss man manchmal einfach öfters waschen und verschieden Waschmittel ausprobieren. Auch alte Hausmittel wie Backpulver helfen um einen Grauschleier zu entfernen.
Rotweinflecken sind heute keine Bedrohung mehr und bedeuten auch nicht das Ende von Sofa und Teppich. Einfach schnell mit handelsüblichem Oxy-Spray besprüht, verschwinden diese Flecken wie von Zauberhand. Die Oxy-Produkte lösen die Schmutzpartikel mit Hilfe von Sauerstoff aus den Textilien und haben einen ähnlichen Effekt wie perlendes Mineralwasser. So können Sie schonend Flecken entfernen ohne dass hinterher ein heller Fleck übrig bleibt.
Wäsche waschen ist heutzutage wirklich keine schwierige Angelegenheit mehr, man muss sich nur ein wenig über moderne Waschmittel informieren und die Fähigkeiten seiner Waschmaschine genau kennen!
J. Florence Pompe ist freiberufliche Texterin seit 2010. Nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik arbeitete sie einige Jahre in einem kleinen Lehrmittelverlag.
Als Texterin führt sie mehrere eigene WordPress-Blogs und arbeitet für Kunden redaktionell.
Am liebsten schreibt sie über Mode, Schmuck, Interieur, Design und Kunst. Alles, was mit Farben und Formen zu tun hat, fasziniert sie. Zum Thema Mode hat sie eine besondere Affinität, da sie in ihrer Jugend viel genäht hat und sich mit Stoffen und Schnitten gut auskennt.
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