Krafttraining bis ins hohe Alter

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Krafttraining, Fitness-Einheiten und harte Work-Outs, nur um schlank und attraktiv auszusehen? Das ist Schnee von gestern! Immer mehr Fitness-Studios bieten Training für Ältere, auch Senioren an. Reha-Programme, Physio-Training und Rückenschulungen helfen, auch im Alter noch mobil und beweglich zu sein.

Der Besuch im Fitness-Studio – das ist für viele immer noch etwas für Junge, Fitnessfanatische und vielleicht auch sehr eitle Personen. Die Realität sieht aber anders aus: Die meisten Studios kann man auch als älteres Semester aufsuchen, wird gut beraten, betreut und kann enorm etwas für die eigene Gesundheit, sein Wohlbefinden und die Beweglichkeit tun!

Heutzutage sind Fitness-Studios keine “Muckibuden” mehr, in denen man ausschließlich muskelverliebte junge Männer pumpen sieht. Nein, heute ist das Publikum sehr gemischt und jeder kann im Grunde in Ruhe an seinem eigenen Fitnessgrad arbeiten. Instagram-Fotos von superschlanken, jungen Models und gestählten jungen Männern, die stolz ihre Trainingsresultate posten, täuschen sehr über die Realität in modernen Fitnessbuden hinweg. Denn längst sind diese auf die realen Probleme der Bevölkerung eingestellt und das sind vor allem: Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle, Unfälle, Verletzungen, Knochenschwund, Gelenkprobleme, Arthritis und im Grunde, alles was weh tut und mit Muskeln, Gelenken, Sehnen, Knochen und Nerven zu tun hat. Moderates Muskeltraining kann hier Wunder bewirken und man kann an professionellen Geräten sehr schonend trainieren! Auch das wissen die wenigsten.

Schonendes Muskeltraining an professionellen Geräten

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen reicht es, wenn man zwei bis drei Mal pro Woche Ausdauersport macht, kombiniert mit etwas Krafttraining. Ab 40 sollte jeder in diesem Punkt einfach mehr für sich tun. Dabei nutzt plötzlicher Feuereifer, etwa, weil der Sommer ansteht, gar nichts, denn meist ebbt die Motivation dann bald wieder ab. Besonders Untrainierte sollten einfach langsam starten, sich nicht überfordern, den Spaß nicht verlieren und so langfristig dranbleiben. Einzelne Trainingseinheiten führt man nur so lange durch, wie es angenehm ist. Keinesfalls muss man sich im Fitness-Studio von den “Pumpern” mit rotem Gesicht anstecken lassen und meinen, man muss dauernd gegen den inneren Schweinehund ankämpfen. Das ist etwas für gut trainierte Personen, die das Optimum aus sich herausholen wollen und ein solches Training braucht Anleitung und Grundwissen. Insgesamt sollte sich der Körper langsam an die Belastung gewöhnen. Das ist umso wichtiger, je älter die Person ist und natürlich muss das Training auf individuelle Beschwerden und Krankheiten hin angepasst werden.

Senior fit am Strand
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Knochen und Muskeln stärken

Für ältere Personen und wir fangen dabei mal ab 40 an, sind Ausdauersport und Kraftsport für den Fettstoffwechsel, das Herzkreislaufsystem, die Knochen und den Erhalt der Muskeln wichtig. Beim Ausdauersport sind vertikale Sportarten, die man mit aufrechtem Körper ausführt ,ideal. Das ist Joggen, Walken oder einfach das Laufband oder der Crosstrainer im Fitness-Studio. Wer bei diesen Sportarten Probleme bekommt, kann meist mit regelmäßigem Schwimmen Erfolge verzeichnen.

Starke Muskeln halten Rückenschmerzen fern – das machen sich die wenigsten bewusst. Die Muskulatur baut sowieso mit zunehmendem Alter ab. Daher kommt es dann auch zu intensiven Rückenschmerzen oder gar Bandscheibenvorfällen. Diese können mit Krafttraining vermieden werden und bereits bestehende Schäden können durch den Muskelaufbau aufgefangen werden. Zudem regt das Muskeltraining richtig den Stoffwechsel an, der Körper wird gut durchblutet und mit Nährstoffen versorgt.

Jedes Fitness-Studio hat heute eine ganze Reihe effektiver Krafttrainingsgeräte im Angebot. Diese sind wider Erwarten besonders für ältere Personen hervorragend geeignet, denn man kann, nach einer professionellen Anweisung, nicht mehr viel falsch machen!

 

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Mit professionellen Geräten schonend trainieren

Mit den heutigen Kraftsportgeräten lässt es sich sehr gut schonend und risikoarm trainieren. Auch, wenn man schon über 80 Jahre alt ist, Operationen hinter sich hat, vielleicht eine künstliche Hüfte, Bandscheibenvorfälle oder sonstige Verletzungen! Man kann und muss natürlich nicht jedes Gerät nutzen, aber die meisten sind so konzipiert, dass man sicher und stabil sitzt und nur einzelne Muskelgruppen gezielt trainiert werden können. Die professionellen Geräte im Fitness-Studio unterscheiden sich daher eklatant von denen für den Heimbedarf und von einzelnen Hanteln. Damit sollten nur junge, fitte Menschen trainieren. Ansonsten ist es viel zu schwierig, die richtige, schonende Körperhaltung einzunehmen und sich nicht falsch zu belasten. Das alles ist wirklich nur bei den Profigeräten gewährleistet.

Was für Geräte es im Fitness-Studio gibt und wie sie aussehen, sehen Sie in der Bildergalerie der Fitforfun. 

Im Folgenden wollen wir die einzelnen Geräte vorstellen, die in der Bildergalerie auftauchen und Empfehlungen aussprechen, die sich an Ältere oder an Personen mit Schädigungen wie Bandscheibenvorfällen etc. richten:

  1. Die Schulterpresse: hier werden die Arme vor der Brust gerade nach vorne geschoben und wieder zurückgenommen. Der Rücken bleibt angelehnt. Trainiert Brustmuskeln, Schulterblätter, Schultern und Arme.
  2. Die Geräte 2a und 2b sind nicht unbedingt zu empfehlen, da die Person hier gerade stehen muss. Das Gewicht wird seitlich heruntergezogen. Es kann zu Beschwerden im Leisten- und Bauchbereich kommen. Bei Interesse an diesen Geräten einfach vorsichtig mit sehr wenig Gewicht ausprobieren.
  3. Die Beinpresse: Ist ideal für jede Generation. Sie trainiert die hintere Beinmuskulatur, das Gesäß und den unteren Rücken. Sie ist ideal für ältere Personen, die nicht mehr leicht aufstehen können. Bei der Beinpresse wird das Gewicht mit den Beinen nur “gefahren”. Das ist im Grunde eine sehr angenehmen und schonende Trainingsweise. Anstrengend und riskant wird es nur mit sehr viel Gewicht. Wer zu viel auflegt, riskiert Probleme mit dem Ischiasnerv und den unteren Wirbeln.
  4. Adduktoren-Training: Hier werden die inneren Beinmuskeln und die Hüftmuskeln trainiert. Das Gerät ist bei älteren Personen recht beliebt, ebenso bei Frauen, die sich Speck an Beinen und Hüften abtrainieren wollen. Legt man zu viel Gewicht auf, spürt man es leider schnell am Hüftgelenk. Zu diesem Gerät gibt es noch den Gegenspieler, bei dem die äußeren Beinmuskeln trainiert werden. Hat man keine Beschwerden an Hüfte oder Leiste sollte man beide Geräte nutzen.
  5. Der Beinstrecker ist ein tolles Gerät für jüngere Personen. Ältere und solche, die bereits Probleme mit den Beinen, Hüften oder Rücken haben, kommen nicht mehr gut in das Gerät hinein oder hinaus.
  6. Back-Entension: Dieses Gerät steht in verschiedenen Variationen in jedem Fitness-Studio: Es trainiert den Bauch, ist aber mit Vorsicht zu genießen. Es überfordert ältere Personen, die richtige Haltung einzunehmen und die Bauchmuskeln arbeiten zu lassen. Es kann so zu Rückenschmerzen kommen, auch weil der Rücken zu krumm gehalten wird und die Arme nicht gut vorne gekreuzt werden.
  7. Rudergerät für die Arme: Es gibt in den meisten Fitness-Studios verschiedene Variationen von Rudergeräten für die Arme. Die Bewegung des Ruderns wird kopiert, allerdings ohne Beine. Das trainiert schonend die Arme und ist ideal für Senioren. Man sitzt gerade und stabil. Arme und Rücken werden gut trainiert.
  8. Lat-Zug: Hier wird ein Gewicht von oben nach unten gezogen, mit den Armen. Die Übung sorgt für eine angenehme Streckung, trainiert Arme und Schultern und auch den Bauch. Empfindliche Personen können bei zu viel Gewicht eine kleine Bauchzerrung spüren. Daher immer vorsichtig mit dem Gewicht sein.

Diese Geräte gehören zur Grundausstattung eines jeden Fitness-Studios und werden von den meisten älteren Trainierenden gerne und ohne große Probleme genutzt.

Ausdauergeräte wie Trimmräder, Crosstrainer und Laufbänder findet man natürlich meist in mehreren Ausführungen vor. Wer rückengeschädigt ist, nimmt am besten die Ergometer/Trimmräder, bei denen man sich anlehnen kann und nicht mit krummem Rücken auf dem Rad sitzt. Auch sind bei diesen die Sitze breiter. Langes Radeln ist mit den professionellen Geräten im Studio sehr angenehm. Übrigens: Kein Mensch geht nur zum Radeln ins Fitness-Studio, sondern das gilt nur dem Aufwärmen bzw. macht nur einen Teil des Trainings aus.

Wer fit ist, kann die Laufbänder im Studio nutzen, sie erfordern aber eine gute Stabilität und Gleichgewichtssinn. Ungeübte können leider vom Band fliegen, wenn das Band weiterläuft, obwohl man stoppen will. Beliebt und ungefährlich sind die Crosstrainer, die moderne Studios meist in großer Anzahl parat stehen haben. Hier findet man meist Frauen vor, die so Speck an Beinen, Hüften und Po abtrainieren wollen. Diese Geräte sind sind nicht zu vergleichen mit den billigeren Versionen für den Heimbedarf, sie sind wesentlich angenehmer, weicher im Verlauf und laufen runder.

trainigsgerät fitness-studio
Sapper_Designs / Pixabay. Fitness-Studios sind heute nicht mehr nur auf junge schlanke und fitte Menschen ausgerichtet, sondern richten sich gezielt an Ältere und solche mit Rückenproblemen.

Senioren ins Fitness-Studio

Die Geräte im Fitness-Studio sind geradezu ideal für Senioren. Sie ermöglichen ein schonendes, gezieltes Training, das sich sanft steigern lässt. Die Senioren sitzen sicher und gut gestützt in den Sitzen, sie können, bei fachgerechter Anleitung nicht viel falsch machen. Sie gewöhnen sich nach einigen Wochen gut an die einzelnen Geräte und spulen das Programm automatisch ab. Das routinemäßige Training ist gut für die Koordination, die Beweglichkeit, den Muskelerhalt und die Durchblutung. Auch das Gehirn wird durch die neuartigen Bewegungsabläufe animiert. Da diese Art von Krafttraining völlig unanstrengend und schonend erfolgen kann, ist das Training auch kein Herz/Kreislaufrisiko, sondern tut einfach den Muskeln gut. Wer sich steigern möchte, legt von Woche zu Woche oder in größeren Abständen immer ein wenig mehr Gewicht auf.

Immer mehr Fitness-Studios erkennen den wohltuenden Nutzen ihrer Profigeräte für Senioren oder jüngere Menschen mit Rückenschmerzen, Nackenproblemen oder Wirbelsäulenverkrümmungen. Reha-Sport, Physio-Therapie und ganz gezielter Aufbau schwacher Körperpartien ist so möglich.

Die Angebote für Senioren und Trainingswillige mit 50 + Jahren sollte man sich anschauen und testen. Die meisten Studios haben “Tage der offenen Tür” oder bietet 2-wöchige Probetrainings an. Wer einmal reingschnuppert hat, wird feststellen: Die Welt im Fitness-Studio hat nicht zwingend etwas mit jungen, verbissen trainierenden Freunden von Muckis zu tun oder mit dürren Mädels im Magerwahn. Es gibt dort immer mehr Menschen jeden Alters, die gezielt etwas für ihre Gesundheit tun wollen und können, speziell für die Rückengesundheit. Vielleicht gehören Sie auch bald dazu? Erzählen Sie uns doch gerne im Kommentarfeld von Ihren Erfahrungen mit Fitness-Studios!

J. Florence Pompe

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