Fastenkuren im Frühjahr

suppe zum fasten
Couleur / Pixabay

Viele Menschen wollen im Frühjahr sich einfach wieder mehr ihrer Gesundheit tun und entscheiden sich für Fastenkuren. Zum Teil um den Winterspeck zu bekämpfen, zum Teil um sich zu „entgiften“. Wobei die Experten sich weiter uneinig sind, ob der Körper überhaupt „entgiftet“ werden muss oder das nicht selbst über Niere und Leber tut. In jedem Fall empfinden viele Leute eine Fastenkur im Frühjahr als erholsam, vor allem auch für Geist und Seele.

Body in Balance: Fasten für den Körper

War Fasten früher ein Ausdruck religiöser Askese, wird es nun immer mehr zum
Gesundheitstrend. Ob die schon ältere F.-X.-Mayr-Kur oder Intervallfasten – es gibt viele Gründe und noch
mehr Arten zu Fasten. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, stellen wir Ihnen heute die wichtigsten und interessantesten Fastenkuren vor. Vor einer Fastenkur sollten Sie immer einen Arzt zur Rate ziehen, denn Fasten kann so richtig gefährlich werden! Man entzieht dem Körper nicht nur Fett und Kalorien, sondern auch wichtige Mineralstoffe. Wichtig zu wissen ist auch: Man nimmt oft vor allem Flüssigkeit und Muskelmasse ab. Das Körperfett wird erst nach ca. 1 Woche angegriffen. Wer also langfristig und effektiv abnehmen will und oder seinen Körper straffen, sollte nicht fasten, sondern seine Ernährung umstellen. Das Intervallfasten schneidet hier aber noch gut ab. Denn hier wird nicht an mehreren Tagen hintereinander gefastet sondern maximal 16 Stunden. Dies kann der Körper meist noch gut verkraften. Allerdings ist dies für den Blutzuckerspiegel auch eine Herausforderung, weswegen man auch eine Intervallfastenkur mit dem Arzt absprechen sollte.

Klassisches Fasten

Streng genommen bedeutet Fasten, komplett auf feste Nahrung zu verzichten. In fast allen
Weltreligionen gibt es mehr oder weniger festgelegte Fastenzeiten – im Christentum zum
Beispiel zwischen Aschermittwoch und Karsamstag, im Islam während des Ramadans (2019
ab dem 5. Mai). Älteste Funde im Hinduismus zeigen, dass dort schon vor mehr als 4.000
Jahren an Vollmond- oder Neumondtagen auf Nahrung verzichtet wurde.
Heutige, gesundheitliche Gründe für eine Fastenzeit sind eine erwünschte
Gewichtsabnahme, schönere Haut oder auch der meditative Aspekt einer Fastenkur. Viele
Fastenfans nehmen ein Heil- oder Gesundheitsfasten zum Anlass, sich fortan generell
gesünder zu ernähren. Auch verzichten die meisten während des Fastens auf Alkohol und
Zigaretten.
Der Verzicht auf feste Nahrung ändert auch wieder die Perspektiven, erneuert den Geist und ist wie eine Art kleiner Urlaub.

Fasten nach F.X. Mayr

Das Heilfasten des österreichischen Naturheilarztes basiert auf den drei Säulen Schonung,
Säuberung und Schulung. Das bedeutet, dass den Patienten neben der Entgiftung auch
gleich ein gesundes Essverhalten beigebracht wird. Während der Fastenkur gibt es morgens
und mittags ein altbackenes Brötchen, bei dem jeder einzelne Bissen mindestens 40 Mal
gekaut werden muss. Anschließend darf er mit ein bisschen Milch heruntergeschluckt
werden. Ansonsten sind Kräutertees und Gemüsebrühe erlaubt. Altkanzler Kohl hat diese Kur immer wieder gemacht, um wenigstens ein paar Kilos zu verlieren.

Fastenkur nach Buchinger

Otto Buchinger war ein Arzt, der selbst unter Rheuma und damit verbundenen schweren
Schmerzen litt. In den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts fing er an, aus diesem Grund zu
fasten und schrieb 1935 ein Buch über seine Methode, den Körper zu reinigen und von
Giftstoffen zu befreien. Bei der Buchinger-Kur werden nur noch Flüssigkeiten zu sich
genommen, daher wird sie auch gerne als Saftkur bezeichnet. Aber auch Wasser, Tee oder
Gemüsebrühe zählen dazu. Zum Reinigen des Körpers werden Einläufe und Glaubersalz
verwendet. Zur Buchinger-Kur gehört auch moderate Bewegung wie Spaziergänge, Pilates
oder Yoga.

Intervallfasten: der neue Trend

Diese neue Art des Fastens passt sich dem modernen Lifestyle an und wird vorwiegend zum
Abnehmen und zur Regulierung des Stoffwechsels eingesetzt. Beim intermittierenden Fasten
wird nicht längere Zeit gefastet, sondern nur eine gewisse Anzahl an Stunden pro Tag oder
an Tagen pro Woche, um den Insulinspiegel nicht konstant hoch zu halten. Beispiele sind die
8-Stunden-Diät, bei der man nur während 8 Stunden essen darf, die anderen 16 wird
gefastet. Dabei wird in den meisten Fällen auf das Frühstück verzichtet und nur in der Zeit
von 12 bis 20 Uhr gegessen. Eine andere Methode des Intervallfastens ist die 5:2 Diät.
Hierbei darf man an 5 Tagen pro Woche „normal“ essen, an den anderen beiden wird die
Kalorienzufuhr auf 500 bis 600 Kalorien beschränkt. Diese Diät funktioniert bei einigen Anwendern erstaunlich gut, bei anderen nicht wirklich. Einfach mal ausprobieren! Sie ist leichter durchzuhalten, als Diäten, bei denen man jeden Tag aufpassen oder Kalorien zählen muss.

Basenfasten

Ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Verdauungsprobleme können auf eine
Übersäuerung des Körpers hindeuten. Wer seinen Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht
bringen möchte, sollte eine Zeit lang auf säurebildende Lebensmittel verzichten – das heißt
auf tierische Produkte, süße Säfte, Alkohol, Zucker und Weißmehl. Obst und Gemüse sowie
basische Müslis, Oliven oder Mandeln sind erlaubt.

Quelle: medicalpress

Anmerkung: Sie können Fastenkuren natürlich auch überall buchen, in Wellness-Hotels, Klöstern etc.  Auch örtliche Gemeinden laden im Frühjahr nach Karneval zum gemeinsamen Fasten ein. Geben Suppen aus, die gemeinsam gegessen werden. In jedem Fall sollte man während des Fastens sein Wohlbefinden im Auge behalten. Auch das Herz kann angegriffen werden, wenn es zu wenig Mineralstoffe über mehrere Tage bekommt. Daher sind Nulldiäten absolut nicht empfehlenswert. Der Körper sollte trotz allem mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gut versorgt werden. Das gelingt nicht mit Tees, Wasser und reinen Wassersuppen. Frisch gekochte Gemüsesuppen sind ideal.

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