Patrick Haischberger ist ein österreichischer Filmemacher, der sich speziell dem Genre Horror verschrieben hat und mit seinen Projekten „Grindlwald“ (2017) und „Wonderworld“ (2015) bereits internationale Reputationen erarbeitet hat. So „ganz nebenbei“ arbeitet er auch als Theaterdirektor in Linz und spielt in seinen Filmen, wie einst Alfred Hitchcock, gerne auch mit. Bei seinem neuesten Filmprojekt „A handful of death in the west“, das im kommenden Jahr Premiere feiern wird, kam Haischberger nun auch auf die hervorragende Idee, seinen ganz eigenen Horror nun auch in gedruckter Form zu präsentieren.
Ein Priester, ein Sarg – die Quelle des Bösen und des Horrors
Der Horror-Kurzroman „A handful of death in the west“ ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass ein Buch nicht 200 Seiten braucht, um den Leser mitzureißen und in durch sämtliche Wechselbäder der Gefühle zu schicken. Es sind zwar nur 32 Seiten, aber diese sind vollgespickt mit überraschenden Wendungen, ekelerregenden Schauermomenten und elegant und klug gesetzten Spannungsbögen. Patrick Haischberger heftet sein Publikum mit einer flüssigen und bilderreichen Sprache unlösbar an die Fersen seiner Protagonisten. Der Hauptakteur ist ein Priester mit Stetson-Hut und schwarzem Ledermantel, der sich auf seiner wichtigsten Mission befindet und mit einem Sarg, den er an einem Seil hinter sich herzieht, durch meterhoch verschneite Pfade in den Bergen stapft. Und aus diesem schweren Eichensarg ertönt immer wieder ein Scharren, ein Kratzen und ein leises Flüstern. Ein Einstiegsbild, das sich in den Kopf einbrennt und den Boden bereitet für das Böse und den Horror, der anschließend unsere Gehirnwindungen durcheinanderwürfelt. Es gibt auf Youtube bereits einen kurzen Trailer zum Film zu sehen, der dieses Bild zumindest kurz andeutet.
Der beste, unerwartete Schluss, der jemals zu Papier gebracht worden ist.
Das absolut faszinierendste an diesem Kurzroman, und da gehe ich mit den meisten Rezensenten und Kritikern des Buches konform, ist der absolut unerwartete und unvorhersehbare Schluss, der wohl so noch nie in diesem Genre konzipiert worden ist. Ein Schluss, der einem die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und den Mund vor Entsetzen für etliche Sekunden offenstehen lässt. Und das Interessante dabei ist, genau dieser Aspekt macht es absolut lohnenswert, die Geschichte ein zweites, oder ein drittes Mal zu lesen, denn erst dann entfaltet sich en Detail das richtige Verständnis für diese abgefahrenen und mysteriösen Weltenkonstrukte, für die Haischberger eigentlich mit dem Grusel- und Schock-Oscar ausgezeichnet werden müsste.
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Manfred Weichselbaumer
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