Egal, ob mit dem Auto, dem Flugzeug oder zu Fuß – beim Verreisen ist schon längst nicht mehr eine Landkarte vom Urlaubsziel und das Portemonnaie voller Bargeld das Wichtigste im Koffer. Zahlreiche Apps und digitale Helferlein begleiten uns nicht nur im Alltag, sondern auch in den Urlaub. Das Smartphone ist zu dem zentralen Gerät geworden, das Kreditkarte, Reiseinfos, Flugtickets und vieles mehr in sich vereint. Doch möchten wir das auch oder fliegen die Digitalisierung zu schnell an uns vorbei?
Eine Bitkom-Studie hat dies untersucht und sich damit beschäftigt, was Reisende wirklich wollen und welche Wünsche sowie Erwartungen daraus resultieren.
Die folgende Infografik fasst die Ergebnisse der Bitkom-Studie zusammen und veranschaulicht, wo unsere Präferenzen als Reisende liegen und wie digital wir bereits verreisen:
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Der Trend ist eindeutig: Mehr Technik, mehr Freiheit
Erstaunlich ist: Nur 25 % der Befragten suchen sich die Inspiration für Reisen online. Dabei entfallen gerade einmal 4 % auf soziale Netzwerke wie Instagram, Facebook usw. und auch nur 7 % auf Reiseblogs. Der Online-Handel mit Reisen hingegen boomt. Insbesondere die Suche nach Angeboten findet zu großen Teilen online statt. Warum? Es ist einfach, Preise zu vergleichen, es spart Zeit und wir können theoretisch 24 Stunden am Tag buchen. Wir sind es gewohnt, uns nicht mehr von Öffnungszeiten bei unseren Kaufentscheidungen beeinflussen zu lassen. Vom Salat über Rücksäcke bis hin zur Tagespflege – wir können alles jederzeit von jedem Ort aus kaufen. Die zusätzliche Möglichkeit, jegliche Information (z. B: über Flüge, Gepäckverfolgung, Transport etc.) zu jedem Zeitpunkt griffbereit per Smartphone-App abrufen zu können, gibt uns Sicherheit und das Gefühl von Kontrolle. Wir können während des Flugs bequem vom Platz aus die Duty-free-Angebote durchstöbern, uns für den nächsten Flug einchecken und schon einmal gucken, wie wir zum Gate des Anschlussfluges kommen.
Die Studie zeigt, wir Reisende mögen digitale Anwendungen und Technologien und wollen sie auch in Zukunft verstärkt nutzen.
Und mit diesen digitalen Bedürfnissen wandelt sich auch das Angebot. Hotelzimmer werden mit Smart-Home-Systemen ausgestattet, Roboter übernehmen im Hotel das Einchecken und vieles weitere, das vor wenigen Jahren noch nicht denkbar gewesen wäre, wird nun zum neuen Standard.
Virtuelle Reisen von der Couch werden immer bedeutender
Der Wandel hin zur digitalen Welt ist insbesondere in Reisebüros zu beobachten, denn diese bieten vermehrt ein virtuelles Reiseerlebnis mittels VR-Brillen an. Das hat den Vorteil, dass Destinationen bereits während der Planungsphase besichtigt und „besucht“ werden können. Somit bleiben böse Überraschungen beim Betreten des Hotels aus und noch im Reisebüro können verschiedene Reiseoptionen miteinander verglichen werden – in nur wenigen Minuten und mit geringem Aufwand. So rückt die Traumdestination in unmittelbare Nähe.
Aber auch Menschen, die alters- oder krankheitsbedingt nicht mehr verreisen wollen oder können, eröffnen virtuelle Reisen neue Möglichkeiten. Spannend bleibt, inwieweit der digitale Wandel die Reisebranche in den kommenden Jahren weiterhin verändern wird.
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