Küche kaufen leicht gemacht

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Wenn Sie sie sehen, fühlen Sie sich unwohl? Und nicht nur das, den alten Glanz hat sie auch schon längst verloren? Dann wird es vielleicht langsam Zeit für eine Neue! Eine neue Küche natürlich!

Das erste Mal

Sie haben eine neue Wohnung bezogen und benötigen dringend eine Küche? Dann machen Sie sich auf etwas gefasst, denn eine Küche kommt selten allein und bringt so manches Problem mit sich. Falsch vermessene Arbeitsplatten, unpassende Dunstabzugshauben und schief montierte Hängeschränke sind das Grauen eines jeden Küchenkäufers! Wenn es also Ihr erstes Mal ist, dass Sie eine Küche kaufen, machen Sie sich einen Plan – und zwar einen guten! Und dieser ist sehr umfangreich: Zunächst ist es sinnvoll, die komplette Küche auszumessen. Um das ganze zu visualisieren, legen Sie am besten eine Zeichnung an, bei der Sie mit dem Grundriss beginnen. Tragen Sie alle Maße ein, die für eine Küchenplanung relevant sind. Dazu gehören:

  1. die Längen der einzelnen Wände
  2. die Stellen, an denen sich Fenster befinden
  3. die Stellen, an denen sich Türen befinden
  4. die Stellen, an denen sich Steckdosen, Wasseranschlüsse oder Herdanschlüsse befinden
  5. die Stellen, an denen sich in der Wand Wasser- oder Gasleitungen befinden
  6. eventuelle Schrägen oder Kaminvorsprünge
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Wenn Sie nun den Grundriss maßstabsgetreu erstellt haben, überlegen Sie genau, welche Küchengeräte die neue Küche auf jeden Fall beinhalten soll! Neben einem Kühlschrank und einem Herd ist es ja nicht selten der Fall, dass auch ein Geschirrspüler oder gar eine Waschmaschine in der Küche untergebracht werden soll. Während in Bezug auf die Herd- und Wasseranschlüsse der Platz für Spülgeräte und Backöfen sowie Kochfelder oft vorgegeben ist, lässt sich der Stellplatz für den Kühlschrank oftmals variieren. Zumal es hierbei auch darauf ankommt, ob Sie einen in die Küchenzeile integrierten oder einen freistehenden Kühlschrank bevorzugen.

Besonders wichtig ist auch der benötigte Stauraum. Wenn Sie in Ihrer Küche einiges an Utensilien wie Geschirr und Kochtöpfe sowie noch viele Lebensmittelvorräte unterbringen müssen, dann ist es ratsam, sich genauer mit der Küchengestaltung zu beschäftigen. Neben den handelsüblichen Unter- und Oberschränken gibt es auch vielfältige Lösungen für verwinkelte Ecken oder kleine Räume. Besonders schick und immer noch im Trend sind sogenannte Apothekerschränke (auch schon in sehr schmalen Ausführungen zum Beispiel als Gewürzregal geeignet), die sich ganz einfach in den Küchenraum hinein ausziehen lassen, was somit die manchmal störende Schranktür spart. Aber es gibt auch interessante Lösungen, um unterhalb der Spüle ebenfalls ausziehbare Schubladen zu installieren.

Hinsichtlich der Bandbreite des kompletten Angebots lohnt es sich, früh genug mit der Küchenschau anzufangen. In Möbel- und Bauhäusern, aber auch in speziellen Küchenstudios finden Sie zahlreiche Ausstellungsstücke in allen Varianten. Lassen Sie sich inspirieren und Ihre Eindrücke in die individuelle Küchenplanung einfließen.

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Bloß kein Stress

Hektik und schnelle Lösungen sind Gift für jede Beziehung! Wenn Sie jahrelang Freude an Ihrer neuen Küche haben wollen, dann nehmen Sie sich bei der Auswahl genug Zeit und vor allem lassen Sie sich nicht stressen. Das vermeintliche Superangebot, was angeblich nur bis heute gilt oder jedes andere unschlagbare Sonderangebot sollte nicht zu einer überstürzten Entscheidung führen, mit der Sie anschließend unglücklich sind. Wenn Sie also die hochglanzpolierte Welt der Traumküchen betreten, dann lassen Sie sich vom ersten optischen Eindruck nicht täuschen, sondern überprüfen Sie die Auswahl ruhig auf Herz und Nieren:

  1. Welcher Küchenstil soll es werden: klassisch oder modern? Landhausstil oder Designerküche?
  2. Welche Form der Küche soll es sein: U-Form oder L-Form oder einzelne Küchenblöcke?
  3. Welche Farbe beziehungsweise Fronten sollen es sein: Massivholz oder Holzfurnier? Lackfront in matt, hochglänzend oder in einer angesagten Metall-Optik? Kunststofffront oder Glasfront?
  4. Welche Arbeitsplatte soll es sein: Eine laminierte Variante? Massivholz? Naturstein? Glas? Keramik? Edelstahl? Beton?
  5. Welches Spülbecken soll es sein: Edelstahl? Keramik? Granit? Und: Welche Form soll das Spülbecken haben?
  6. Welche Küchengeräte werden benötigt: Backofen? Kochfeld (Auswahl je nach Anschluss zwischen Induktion, Gas oder Elektro)?Dunstabzugshaube? Geschirrspüler? Kühlschrank?
  7. Beachten Sie auch das Stauraumangebot von Schränken und Schubladen: Welches Design gefällt Ihnen? Gibt es Trennfächer? Sind die Regalböden versetzbar?
  8. Achten Sie auf unterschiedliche Designelemente: Griffe, Armaturen, Beleuchtung, ggf. möglicher Einbau von High-Tech wie Flachbildschirmen etc.

Wenn Sie sich schließlich ein umfassendes Bild vom Angebot gemacht haben, nehmen Sie Ihre Eindrücke zunächst mit nach Hause und überlegen Sie genau, was zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen am besten passt und was nicht! Schließlich geht Liebe ja bekanntlich durch den Magen und nichts ist dafür die wichtigste Voraussetzung als eine Küche, in der man sich gern aufhält und kocht. Wenn Sie sich also über die grundlegendsten Dinge sicher sind, dann können Sie endlich den Gang zum Küchenberater wagen.

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Alles hat seinen Preis

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Wenn Sie eine Kaufberatung in Anspruch nehmen, dann vergessen Sie neben Ihrem bisherigen Küchenplan keinesfalls die finanzielle Sicht auf die Dinge! Jede Sonderanfertigung und jedes Extra, das nicht im Standard-Angebot enthalten ist, hat seinen Preis. Daher ist es sinnvoll, sich von vornherein ein Preislimit zu setzen, das nach Möglichkeit nicht überschritten werden sollte. So sind Sie auch besser davor geschützt, sich vom Verkäufer unnötigen Schnickschnack aufschwatzen zu lassen und können Ihre (preislichen) Vorstellungen konkret formulieren. Eine weitere Idee ist es, verschiedene Küchenanbieter aufzusuchen und sich nach den eigenen Vorstellungen immer wieder ein ähnliches Küchenangebot erstellen zu lassen, sodass Sie am Ende wirklich reale Vergleichsmöglichkeiten haben und sich dann für das beste Angebot entscheiden können.

Ein guter Verkäufer führt Sie auch nicht nur durch die Ausstellung, sondern erklärt Ihnen nochmals die einzelnen Vorteile der verschiedenen Küchensysteme. Zudem geht er auf Ihre Vorstellungen ein und erstellt anschließend idealerweise am Computer eine 3D-Ansicht Ihrer Wunschküche. Selbstverständlich beinhaltet ein seriöses Angebot auch immer einen klaren Finanzierungsplan und ein professionelles Aufmaß vor Ort, sodass vor Anfertigung der einzelnen Küchenteile etwaige Probleme noch besprochen und aus dem Weg geräumt werden können.

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Endlich geschafft

Der unbeschreibliche Glücksmoment ist eingetreten und Sie haben Ihre neue Traumküche endlich gefunden und bestellt? Perfekt! Dann sind es noch wenige Schritte bis alles fertig ist! Die verbleibende Zeit bis Ihre neue Küche bei Ihnen einzieht, können Sie mit entsprechenden Vorbereitungen beginnen beziehungsweise noch einmal prüfen, ob Sie auch nichts vergessen haben:

  1. Sind alle Vorarbeiten erledigt: Liegen alle Strom- und Wasseranschlüsse da, wo sie sein sollen? Sind alle Anschlüsse intakt? Sind notwendige Putz- oder Fliesenarbeiten für den Küchenspiegel abgeschlossen?
  2. Sofern eine alte Küche in der Wohnung vorhanden ist/war: Wann wird diese entsorgt? Entweder können Sie die alte Küche, sofern diese noch gut erhalten ist, an jemand anderes weiterverkaufen oder einer sozialen Einrichtung spenden, ansonsten bestellen Sie rechtzeitig den Sperrmüll!
  3. Sichern Sie sich für den Tag der Lieferung ausreichend Parkplätze vor dem Haus, damit der Möbelwagen Platz zum Entladen hat
  4. Halten Sie die Zugänge zu Ihrer Wohnung beziehungsweise zum Küchenraum frei und sorgen Sie für ausreichend Abstellmöglichkeiten für die einzelnen Küchenmodule!
  5. Halten Sie unbedingt einen Staubsauger, eine Kehrschaufel und einen Besen bereit, damit Sie den groben Schmutz schon während des Aufbaus entfernen können!

Steht der große Tag dann endlich vor der Tür, geraten Sie nicht in Panik, sondern prüfen Sie zunächst die Unversehrtheit der Lieferung und lassen Sie anschließend die Monteure Ihre Arbeit machen! Aber nicht, ohne ein Auge darauf zu haben, ob auch alles so geliefert und aufgebaut wird wie bestellt und vereinbart. Um am Ende böse Überraschungen zu vermeiden, ist es nicht besonders ratsam, den Monteuren alleine das Feld zu überlassen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, planen Sie sich für den Küchenaufbau einen Tag Urlaub ein oder beauftragen Sie eine Person Ihres Vertrauens, den Küchenaufbau in Ihrer Wohnung zu begleiten.

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Das Beste zum Schluss

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Hat der Küchenaufbau ordnungsgemäß stattgefunden, erfolgt in der Regel eine Endabnahme. Das heißt, Sie kontrollieren am Ende mit dem Monteur zusammen, ob alle Küchenteile korrekt ausgerichtet und stabil aufgestellt sind. Achten Sie dabei besonders auf die Kippgefahr von Hochschränken, dass diese auch wirklich sicher in der Wand verankert wurden. Zögern Sie nicht, Ihre neue Küche sofort in Beschlag zu nehmen und alle Schubladen und Küchentüren zu testen!

Besonderes Hauptaugenmerk sollte dabei auch auf den elektrischen Geräten und den Anschlüssen der Spüle und der Spülmaschine liegen. Machen Sie die Herdplatten und überprüfen Sie alles auf seine Funktionstüchtigkeit! Lassen Sie Wasser in die Spüle ein und prüfen Sie alle Anschlüsse auf Ihre Dichtigkeit. Nichts ist ärgerlicher als ein Wasserschaden in Ihrer gerade komplett neu eingebauten Küche. Sollten Sie während der Abnahme Mängel feststellen, halten Sie diese in einem sogenannten Mängelprotokoll fest und unterschreiben Sie das Abnahmeprotokoll nur unter dem Vorbehalt, dass diese Mängel noch behoben werden! Und ganz wichtig, falls Sie keine Finanzierung abgeschlossen haben: Zahlen Sie keine abschließenden Summen den Monteuren sofort in bar aus, sondern erst nach einer erfolgreichen Inbetriebnahme der Küche und per Überweisung!

Sie haben zwar nun eine Küche, aber noch keine passenden Sitzgelegenheiten dazu? Kein Problem, vielleicht kann Ihnen unser Artikel zum Thema Küchenbestuhlung dabei ebenfalls weiterhelfen!

Viel Spaß mit Ihrer neuen Küche!

Kathrin Andreas

 

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