Handarbeiten wie Häkeln, Stricken und auch Nähen sind seit längerer Zeit wieder absolut im Trend und es lohnt sich, damit zu beginnen! Vor allem haben diese Handarbeiten eine positive Auswirkung auf die Psyche.
Es gab mal eine kleine Pause, da war Stricken, Häkeln und Nähen tatsächlich ein wenig out. Das war so ab 1995 bis in die 2000er hinein. Vorher gab es eine Zeit, da strickte man noch wie wild coole Hippie-Pullover. Grobstrick war grün und cool. Dann kamen die Sweatshirts auf und irgendwie konnte man eine Weile lang keinen Strickstoff und kein Gestrick mehr sehen. Viele legten daher die Nadel beiseite und falteten andächtig die Hände… Nicht , oder? Nein, natürlich lassen sich begeisterte Handarbeiterinnen nie die Freude am Hobby nehmen.
Wenn es mal kurzfristig out ist selbstgestrickte Pullover zu tragen, dann strickt man sich eben kuschelige Socken, Handschuhe oder Mützen. Aber mittlerweile hat sich das Handarbeiten längst in ganz andere Gefilde ausgebreitet. Wer erinnert sich noch an die ersten umstrickten Bäume und Laternen? Das war die Zeit als Handarbeiten erstmals richtig kultig wurden.
Heute gibt es Künstlerinnen (es sind tatsächlich meist Frauen), die „lebensechtes“ Obst und Gemüse und allerlei Leckereien stricken oder häkeln. Sie kann man zwar nicht essen, aber es sind kuschelige Accessoires und sogenannte Handschmeichler! Und Handschmeichler brauchen wir heutzutage doch einfach, oder nicht? Sie lassen sich super verschenken und man kann sie in allerlei Formen arbeiten. Natürlich sind auch glatte, schöne oder bemalte Steine Handschmeichler. Und solche Dinge sind nicht nur schön, sondern auch gesund. Sie beruhigen nämlich unsere Sinne und Nerven. Und das ist in der heutigen Zeit der Reizüberflutung eigentlich Gold wert.
Nähen – große Hemmung vorm tollen Hobby
Viele stricken und häkeln heute zwar gern, aber vor der Nähmaschine haben sie noch großen Respekt. Dabei ist Nähen ein Hobby, das einem sehr viel Freiheit schenkt. Die Freiheit, sich verrückte Kleidung zu nähen. Oder auch: Eigene Sofakissen, eigene Bettüberwürfe, Vorhänge, Tischwaren wie Läufer und vor allem kleine Dekoartikel. Mit der Nähmaschine hat man schnell 24 kleine Nikolausstiefel genäht und individuell verziert. Oft kann man seine eigenen Werke auch gut verkaufen. Auf ebay etwa oder etsy. Es ist ein echter Bedarf an handgenähten, hübschen kleinen Accessoires, die man nicht überall bekommt.
Natürlich muss man sehr akkurat sein beim Arbeiten, wenn man seine Sachen auch verkaufen will, aber das lernt man mit der Zeit. Wichtigste Zutat beim erfolgreichen Nähen, sind schöne und hochwertige Stoffe. Sie machen das Nähen angenehm und das Ergebnis hochwertig. Anfangs darf und sollte man ruhig viel herumprobieren und die einzelnen Stoffarten mit der Maschine testen. Da gibt es große Überraschungen. Manche Stoffe lassen die Nadel nur so durchflutschen, manche machen das Arbeiten zäh, auch wenn man die richtige Nadelstärke hat.
Geübte Näherinnen wissen, dass sie mit der Hand immer etwas mitarbeiten müssen, wenn der Stoff nicht so richtig gut liegen will. Dabei darf man weder zu sehr, noch zu wenig ziehen, um ein ebenmäßiges Stichbild zu erzeugen. Natürlich hängt auch sehr viel von der Qualität der Nähmaschine ab und Kenner wissen, dass es da preislich nach oben keine Grenze gibt! Aber man sollte auch als Anfänger nicht irgendeine Maschine kaufen, denn sonst hört man mit dem Hobby wieder auf, weil man denkt, man hat kein Talent. Aber schlechte Nähmaschinen vergellen einem einfach die Freude.
Wer noch nie genäht hat, kann einfach einen Kurs etwa in der Volkshochschule besuchen. Das macht natürlich sehr viel Spaß und man lernt gleich noch neue Freundinnen kennen. Aber auch Youtube nimmt einem die Hemmung vorm neuen Hobby. Hier kann man in jedem Hobbybereich viele gute Anleitungen finden.
Wer sich wirklich so gar nicht an die Nähmaschine traut, kann auch mit der Hand nähen. So lassen sich zumindest niedliche Deko-Accessoires wie Herzen und kleine Tiere nähen.
Man lässt seiner Fantasie freien Lauf beim Spiel mit Stoffen, Materialien und Farben. Das wirkt sehr beruhigend und entspannend. 1 Stunde Nähen kann durchaus richtig meditativ und erholsam wie ein Kurzurlaub im Alltag sein.
J. Florence Pompe ist freiberufliche Texterin seit 2010. Nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik arbeitete sie einige Jahre in einem kleinen Lehrmittelverlag.
Als Texterin führt sie mehrere eigene WordPress-Blogs und arbeitet für Kunden redaktionell.
Am liebsten schreibt sie über Mode, Schmuck, Interieur, Design und Kunst. Alles, was mit Farben und Formen zu tun hat, fasziniert sie. Zum Thema Mode hat sie eine besondere Affinität, da sie in ihrer Jugend viel genäht hat und sich mit Stoffen und Schnitten gut auskennt.
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