Die warme Jahreszeit steckt in den Startlöchern. Jetzt ist es an der Zeit, den Frühjahrsurlaub zu planen. Warum nicht einen Sprung nach Wien jetten? Wie Sie im Frühling in Wien das schöne Wetter besonders gut genießen können, lesen Sie hier.
Die Stadt hat in jeder Jahreszeit einen ganz besonderen Charme. Zu Weihnachten ein Winterwonderland, erwacht das als morbid geltende Wien im Frühjahr zu neuem Leben. Die Straßen und Plätze erblühen unter den Ästen der frisch sprießenden Kastanienbäume, Tulpen recken ihre bunten Köpfe empor und die Forsythien mit ihren gelben Blüten tun das ihre um unsere Frühlingsgefühle zu wecken.
Gerade nach einem langen Winter tun die ersten Sonnenstrahlen richtig gut und die Wiener saugen Wärme und Sonnenlicht gerne bei Spritzwein (Weißweinschorle) oder Melange (Kaffee mit Milchschaum) im Schanigarten (Gastgarten) auf. Abgesehen vom Relaxen im Gastgarten, gibt es aber noch weitere Dinge, die Sie im Frühling in Wien machen können, wenn Sie das Wetter richtig genießen wollen:
1. Eisessen am Tuchlauben
Sobald die ersten Sonnenstrahlen den Winter verdrängen, geht es in den Eissalons der Stadt rund. Eis ist heiß begehrt und zahlreiche Salons bieten verschiedenste Kreationen der süßen Köstlichkeit. Der Tuchlauben ist eine Straße im Zentrum Wiens, nahe an Stephansplatz und Graben, und deshalb besonders für den Cityspaziergang zu empfehlen. Im Eissalon Tuchlauben finden Sie klassische Sorten genauso, wie ausgefallenere von Kornelkirsche bis Rhabarber. Hier beginnt die Saison ab März – rechtzeitig zum Osterurlaub also.
2. Spazieren in Oberlaa
Oberlaa ist ein Stadtteil im zehnten Bezirk von Wien und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Hier gibt es auch eine Therme, die für verregnete Nachmittage eine gute Alternative zum Spaziergang im Park bietet. Wenn das Wetter aber passt, sollten Sie durch den Park in Oberlaa spazieren und anschließend in der Kurkonditorei Kaffee und Kuchen genießen. Für Botaniker ist die unglaubliche Pflanzenfülle des Kurparks und sein Reichtum an besonderen und exotischen Gehölzen ein Highlight und das Tiergehege mit seinen Alpakas, Zwergziegen und Brillenschafen entzückt nicht nur Kinderaugen. Hunde dürfen übrigens auch mit in den Park, müssen aber an der Leine geführt werden.
3. Aussicht genießen am Kahlenberg
Mit dem D-Wagen fahren Sie bis zur Endstation und können so auch gleich ein Stück Wien abseits der Touristenpfade sehen. Ab der Endstation führt die Kahlenbergerstraße rauf zum Aussichtspunkt Kahlenberg. Von hier aus genießt man einen wunderschönen Blick über Wien. Oben gibt es ein Ausflugslokal, das sich die schöne Aussicht von der Terrasse aber auch kosten lässt. Wer es uriger bevorzugt, sollte am Fuße des Bergs in einem der vielen Heurigen (Buschenschank) einkehren, wo es zünftige Jausen und heimischen Wein gibt.
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4. Flanieren am Naschmarkt
Der Naschmarkt ist eine Wiener Institution, die zwar ihren Höhepunkt vielleicht schon erreicht hat – gerade in letzter Zeit stören dort immer wieder Umbaumaßnahmen mit Lärm – aber verpassen sollte man ihn trotzdem gerade dann, wenn die ersten Sonnenstrahlen blinzeln, nicht. Im Frühjahr lässt es sich hier zwischen Gewürzen, frischen Obst, Gemüse und Fisch, schön flanieren. Und auch an Lokalitäten für den Einkehrschwung fehlt es nicht. Besonders praktisch: falls es noch nicht ganz so warm ist, sind die Außenbereiche der Cafés gut mit Decken und Heizstrahlern ausgestattet. Außerdem gibt es jeden Samstag bis etwa 14:00 ganz am Ende des Naschmarkts, einen großen Flohmarkt, wo Trödel von Geschirr bis Schallplatten angeboten wird.
5. Sonne tanken an der Alten Donau
Natur pur findet man an der Alten Donau und entkommt hier der Hektik der Stadt. Hier kann ausgedehnt spazieren gegangen werden. Ab April – je nach Wetterlage – können an der Alten Donau auch Boote gemietet werden. Beim Picknick oder in einem der Lokale am Wasser lässt sich besonders schön die Seele baumeln lassen. Ab Mitte März öffnet zum Beispiel die La Créperie wieder ihre Pforten. Dort kann man im Restaurant speisen oder eben ein Boot mieten, auf Wunsch inklusive Picknickkorb. Zur Alten Donau gelangt man recht schnell mit der U-Bahnlinie 1. Falls es das Wetter schon zulässt, kann in der Alten Donau auch geschwommen werden. Neben öffentlichen Bädern, die traditionell am 1. Mai öffnen, stehen auch zahlreiche gratis Zugänge zum Wasser zur Verfügung. Hier finden Sie weitere Informationen.
6. Abhängen im Burggarten
Der Burggarten im ersten Bezirk ist bei Einheimischen sehr beliebt, um auf mitgebrachten Decken oder Tüchern in der Wiese zu chillen. Der Park ist zwar nicht der größte, aber zentral gelegen. Ob auf einem schattigen Plätzchen oder in der prallen Sonne, im Burggarten können Sie den Frühling in Wien richtig genießen. Direkt im Park befindet sich in stilvoller Architektur auch das Palmenhaus. Die Brasserie hat sich in einem Jugendstilgebäude angesiedelt, das 1901 von Friedrich Ohmann gebaut wurde. Das Palmenhaus zählt zweifellos zu den schönsten Stahl- Glaskonstruktionen seiner Zeit. Besonders hohe Decken, viel Licht und riesige Pflanzen sorgen auch heute noch für ein außergewöhnliches Ambiente.
7. Tiere besuchen in Schönbrunn
Wenn der Frühling in Wien erwacht, erwachen auch die Tiere im Zoo Schönbrunn. Es ist der älteste Zoo der Welt. Gegründet wurde er 1752 von Kaiser Franz I. Stephan von Lothringen, dem Gemahl Maria Theresias. Heute ist er Teil des UNESCO Weltkulturerbes Schönbrunn. Ein Besuch des Tierparks Schönbrunn ist für alle Tierfreunde ein schöner Ausflug, ob jung oder alt. Außerdem können Sie in Schönbrunn die Gemächer der Kaiserin besuchen – der Eintritt ist allerdings nicht in der Karte für den Tierpark inkludiert, muss also extra bezahlt werden. Gänzlich ohne Kosten verbunden, ist ein Besuch des Parks rund um das Schloss Schönbrunn. Hier können Sie auf großen Alleen und kleineren Wegen einen imperialen Hauch von Wien schnuppern. Auf der Gloriette gibt es Kaffee und Kuchen sowie einen tollen Ausblick über ganz Schönbrunn.
Wollen Sie sich in Stimmung kochen? Hier finden Sie einen Artikel über die kulinarischen Köstlichkeiten Österreichs.
Karin Bornett
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