Das Hang oder die Hang-Drum gibt es erst seit dem Jahr 2000. Und es ist schon erstaunlich, dass heute noch neue Instrumente entwickelt werden, die so einzigartig und betörend klingen. Die ganze Faszination ihres Klanges entwickelt die Hang-Drum erst draußen in freier Natur. Weswegen sie oft auf Mittelaltermärkten gespielt wird, obwohl sie mit dem Mittelalter gar nichts zu tun hat. Sie ist eher mit den karibischen Steeldrums verwandt.
Die Hang-Drum ist an sich einfach aufgebaut und doch nicht so leicht herzustellen. Man könnte fast sagen, sie besteht aus zwei Woks. Nämlich aus zwei halbrunden Stahlblechen. Nur oben sind Klangfelder, die ebenso wie bei Steel-Drums eingehämmert werden.
Zum Spielen hält man sie auf dem Schoß und trommelt leicht mit Händen und Fingern darauf. Ihr Name stammt aus dem Berndeutschen und heißt „Hand“, was an sich etwas verwunderlich erscheint, denn auch Percussion-Instrumente spielt man mit den bloßen Händen. Aber wahrscheinlich ist den Machern auf die Schnelle kein anderer Name eingefallen.
Erfinder sind Felix Rohner und Sabine Schärer aus Bern. Sie entwickelten das Instrument bis 2013 immer weiter, mit ihrer Firma PANArt Hangbau AG. Inzwischen gibt es das Instrument auch von anderen Herstellern. Die Firma aber entwickelt weiter neue Instrumente.
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Der besondere Klang des Hang
Die Stimmung des Hang trennt die einzelnen Klangfelder nicht, wie die Steeldrum, sondern es wird ein Gesamtklang erzeugt. Es soll nicht auf das Hang getrommelt werden, auch nicht mit Hilfsmitteln, denn sonst würde sich das Instrument verstimmen. Seit 2008 gibt es das Instrument von den beiden Erbauern selbst nur noch als „Integrale Hang“. Diese Form kombiniert nur die Töne A3, B3, C4, D4, E4, F4, und A4. Mit der Fokussierung auf nur diese Grundstimmung schoben die beiden Erfinder dem Ehrgeiz vieler Fans einen Riegel vor. Das Hang sollte nicht zu Leistung herausfordern und viel Übung abverlangen, sondern zu einer Form von Freiheit beim Spiel führen.
Der Klang des Hang ist obertonreich und sehr klar. Es gibt nur wenige Noten, die das Instrument spielen kann und diese klingen zusammen harmonisch. Es gibt schon zahlreiche Tonaufnahmen von professionellen Musikern
Inzwischen nennen die anderen Hersteller das Instrument „Handpan“. Man kann damit sehr schön Rhythmus und Harmonien variieren und so ist es doch am ehesten etwas für Percussionisten.
Verschiedene Handpan-Arten und wo kaufen?
Es gibt mittlerweile mehrere Hersteller von Handpans. Wer sich eines zulegen will, kann auch schon auf Foren zum Instrument zugreifen und sich informieren. Immer noch kommt man schwer an die besonders guten Modelle. Empfehlenswerte Alternatvien kommen aus Amerika, wie die Pantheon Steell und Saraz Handpans. Immer noch sind neue Modelle schnell vergriffen und es heißt warten. Man muss wie alle anderen Interessenten dann Kontakt zum Hersteller aufnehmen. Schneller geht es im Gebrauchtmarkt.
Wichtig ist, vor dem Kauf zu prüfen, ob das Instrument gestimmt ist, denn es kann nicht mehr nachgestimmt werden. Ein gebrauchtes Instrument kann für einen Laien also eine böse Falle sein. Die Tonskala sollte einem für lange Zeit gefallen und nicht nur kurz.
Bei Proto-Typen ist ebenfalls Vorsicht geraten: Natürlich wird das Instrument gerne nachgebaut, es hat ja auch einen stolzen Preis. Aber diese Modelle sind nicht immer gut und klingen nicht stimmig.
Weitere Infos:
https://panart.ch/de/
Persönlicher Tipp für „Unmusikalische“:
Man ist nie zu alt ein Instrument zu lernen oder ein neues, wenn man schon eines beherrscht. Die Klänge entstressen. Das Arbeiten mit Fingern und Händen hält fit und ist ein schönes Kontrastprogramm zu anderen Tätigkeiten. Viele Menschen haben eine regelrechte Scheu davor, sich ein Instrument zuzulegen. Ebenso behaupten viele, sie wären unmusikalisch. Aber niemand zwingt einen dazu, mit seinem Instrument Konzerte zu geben. Die Beschäftigung mit schönen Tönen ist besonders in der heutigen Zeit sehr wohltuend und schafft neue Inspiration. Scheuen Sie sich also nicht, sich alte Träume zu erfüllen. Lernen Sie das Instrument, das sie schon immer mal spielen wollten oder wagen Sie etwas komplett Anderes. In vielen von uns schlummern verborgene Talente.
J. Florence Pompe
J. Florence Pompe ist freiberufliche Texterin seit 2010. Nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik arbeitete sie einige Jahre in einem kleinen Lehrmittelverlag.
Als Texterin führt sie mehrere eigene WordPress-Blogs und arbeitet für Kunden redaktionell.
Am liebsten schreibt sie über Mode, Schmuck, Interieur, Design und Kunst. Alles, was mit Farben und Formen zu tun hat, fasziniert sie. Zum Thema Mode hat sie eine besondere Affinität, da sie in ihrer Jugend viel genäht hat und sich mit Stoffen und Schnitten gut auskennt.
Hallo,
das ist ein schöner Artikel über die Handpans. Vielen Dank.
Für alle Handpan-Interessierten, die noch etwas mehr Input wünschen, schlage ich vor das Handpan-Portal (httpss://handpan-portal.de) noch zu verlinken. Hier gibt es informative Ratgeber, nette Interviews und kostenfreie Tutorials.
Liebe Grüße
Milan