Wichtig für Immungeschwächte: Impfungen schützen! Am 24. April ist Welt-Meningitis-Tag.
Das Coronavirus hat das Thema Impfen in den Fokus gerückt. Doch neben COVID-19 gibt es diverse andere schwere Krankheiten, die ohne Impfschutz lebensbedrohlich werden können. Am 24. April erinnert der Welt-Meningitis-Tag an eine davon: die Hirnhautentzündung.
Gute Gründe für den Piekser
Besonders für Immungeschwächte ist es entscheidend, den Impfstatus zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Denn Menschen, deren Immunsystem durch eine Vorerkrankung oder Therapie geschwächt ist, sind anfälliger für Infektionskrankheiten und haben ein erhöhtes Risiko für schwerere Verläufe sowie Komplikationen.
Gründe für eine Immunschwäche können zum Beispiel rheumatische Erkrankungen oder Krebserkrankungen sein. Sogenannte immunmodulierende Therapien, die bei diesen Erkrankungen häufig zum Einsatz kommen, greifen ins Immunsystem ein und schwächen die körpereigene Abwehr. Für Betroffene ist ein umfassender Impfschutz besonders wichtig. Ein Aspekt beim Einsatz der Impfstoffe ist – neben dem Schutz, den sie bieten können – die gute Verträglichkeit. Für Immungeschwächte werden Totimpfstoffe als unproblematisch eingestuft. Diese Impfstoffe, bei denen abgetötete Krankheitserreger oder Teile davon verwendet werden, können jederzeit bei Menschen mit geschwächter Abwehr (auch unter Therapie) verabreicht werden.
Welche Impfungen werden empfohlen?
Zu den Impfungen, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut insbesondere für Menschen mit Immunschwäche empfohlen werden, gehören unter anderem die gegen die saisonale Grippe (Influenza), Hepatitis B und Herpes Zoster (Gürtelrose). Außerdem die Immunisierung gegen Pneumokokken oder Meningokokken. Infektionen mit diesen beiden Erregern können schwere Erkrankungen wie eine Lungenentzündung (Pneumonie) oder eine Hirnhautentzündung (Meningitis) verursachen.
Was macht eine Meningitis so gefährlich?
Eine Meningokokken-Infektion ist eine schwere Krankheit, die innerhalb weniger Stunden lebensbedrohlich werden kann. Daran erkranken kann jeder. Am häufigsten trifft es Säuglinge im ersten Lebensjahr, aber auch Kleinkinder oder Jugendliche. In den meisten Fällen werden Meningokokken durch Tröpfcheninfektionen weitergegeben. Das bedeutet, die Erreger siedeln sich im Rachenraum oder Atmungstrakt an und werden beim Sprechen, Husten, Niesen, Küssen oder sogar durch die Atemluft übertragen. Auch Schmierinfektionen sind möglich. Gelangen die Bakterien in die Blutlaufbahn, kann es zu lebensbedrohlichen Blutvergiftungen kommen.
Lassen Sie Ihren Impfstatus überprüfen!
Die STIKO sowie das Bundesministerium für Gesundheit empfehlen, auch während der Pandemie notwendige Impfungen gegen weitere Infektionskrankheiten durchführen oder auffrischen zu lassen.
Wenn Sie betroffen sind oder wissen möchten, ob Sie eine Immunschwäche haben, und unsicher sind, welche Impfungen in Ihrem Fall sinnvoll sind, fragen Sie Ihren Haus- oder einen Facharzt. Lassen Sie Ihren Impfstatus überprüfen und vervollständigen.
Quelle: A&O Gesundheit Medien- und Verlagsgesellschaft mbH
Bildrecht: Alexander Raths / AdobeStock
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