Waren in den 90er Jahren und Anfang der 00er noch ultradünne Augenbrauen total angesagt, heißt es heute: Je buschiger und natürlicher, desto besser. Spätestens seit Model und Schauspielerin Cara Delevingne bekannt geworden ist, wollen alle fülligere Brauen. Weil aber nicht jeder von Natur aus mit solchen Prachtexemplaren gesegnet ist, finden sich heutzutage zahlreiche Beauty-Produkte und -Tools für die Brauenverschönerung oder auch andere Lösungen, wie zum Beispiel Microblading – eine neue Art von Permanent Make-up.
Wem das tägliche Nachzeichnen der Augenbrauen viel zu aufwändig und zeitintensiv ist, wer unter sehr dünnen, lückenhaften Brauen leidet oder beispielsweise aufgrund einer Krankheit wenig oder keine Augenbrauenhärchen mehr hat, für den könnte diese Methode eine gute Lösung sein.
Microblading ist eine spezielle Technik, mit der sich Augenbrauen semi-permanent verschönern und auffüllen lassen. Das Besondere dabei: Das Ergebnis wirkt erstaunlich natürlich, weshalb diese Methode auch so beliebt ist. Doch wie funktioniert Microblading eigentlich genau? Ist es schmerzhaft? Wie lange hält das Ergebnis und was kostet die Behandlung? Diese und weitere wichtige Fragen beantworten wir in diesem Artikel.
Was ist Microblading und wie unterscheidet es sich von Permanent Make-up?
Microblading liegt schon seit einigen Jahren im Trend – mittlerweile gibt es ganze Studios, sogenannte „Brow Bars“, die sich auf diese besondere Art der Augenbrauenverschönerung spezialisiert haben. Dünne Brauen lassen sich mit der beliebten Microblading-Technik verdichten und Lücken auffüllen. Die Augenbrauenform kann sogar ganz neu modelliert werden – aber immer so, dass es zur Trägerin passt und natürlich aussieht. Mit den „neuen“ Augenbrauen bekommt das Gesicht einen ganz anderen Ausdruck und die Methode kann sogar wie ein kleines Lifting wirken und der Trägerin jugendliche Frische verleihen.
Im Gegensatz zum Permanent Make-up, wird beim Microblading nicht mit einer Nadel gestochen, sondern manuell, mit einer Art Stift mit vielen feinen, aneinandergereihten Nadeln an der Spitze gearbeitet. Dabei werden hauchfeine Striche in die Haut „geritzt“ und mit Farbpigmenten gefüllt, die nicht so tief in die Haut eindringen wie beim herkömmlichen Permanent Make-up, sondern nur in die oberen Hautschichten. Mit der Microblading-Methode kann man viel feiner arbeiten als mit einer Tätowiermaschine, wodurch ein sehr natürliches Ergebnis erzielt wird, das kaum von echten Brauenhärchen zu unterscheiden ist.
Aber Achtung: Bevor Sie sich für eine Microblading-Behandlung entscheiden, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt besprechen, ob diese für Sie unbedenklich ist. In einigen Fällen, beispielsweise bei Allergien, bestimmten Erkrankungen, während der Schwangerschaft oder nach Botox-Behandlungen ist dies leider nicht möglich.
Wie läuft eine Microblading-Behandlung ab und was ist danach zu beachten?
Vor der eigentlichen Behandlung findet ein Beratungsgespräch statt, bei dem die Kosmetikerin die individuelle Augenbrauenform und den passenden -farbton bestimmt. Um die perfekten und vor allem zu der Trägerin passenden Augenbrauen zu kreieren, werden Gesichtsform, Hautton und Haarfarbe der Kundin berücksichtigt. Die Brauenform wird ausgemessen und vorgezeichnet. Dann wird eine leicht betäubende Salbe auf die Brauenpartie gegeben und schon kann es losgehen: Die Kosmetikerin arbeitet mit einem speziellen Gerät von Hand feine Striche in Haarwuchsrichtung in die Haut ein und füllt diese mit Farbpigmenten auf.
Die gesamte Prozedur, samt Beratungsgespräch, dauert ca. zwei bis zweieinhalb Stunden. Direkt nach der Behandlung sind die Augenbrauen noch recht dunkel und die Haut ist gerötet oder auch leicht geschwollen – lassen Sie sich davon nicht abschrecken, die Rötung und Schwellung sollte nach ein paar Stunden zurückgehen und die Farbe hellt von Tag zu Tag auf. Nach etwa zwei Wochen wird das eigentliche Farbergebnis sichtbar.
In den darauffolgenden zwei bis drei Wochen sollte man auf Sauna, Solarium, Sonne und Schwimmbad sowie Sport verzichten, da dies die Haltbarkeit verringert. Auch sehr ölhaltige Cremes und Pflegeprodukte rund um den Augenbrauenbereich wirken sich negativ auf die Haltbarkeit aus. Die Brauen sollten außerdem mit einer speziellen Creme, beispielsweise einer Vitamin E Creme gepflegt und einer schonenden Reinigungsmilch regelmäßig gereinigt werden, um Krustenbildung zu vermeiden.
Wie schmerzhaft ist Microblading?
Ob und wie schmerzhaft eine Microblading-Behandlung ist, hängt vom eigenen Schmerzempfinden ab. Einige beschreiben es als ein Ziepen oder wie ein Kratzen auf der Haut. Angenehm ist die Prozedur sicherlich nicht, aber auch nicht so schlimm, dass man die „Schmerzen“ nicht aushalten könnte.
Sind weitere Sitzungen notwendig?
Nach etwa vier Wochen wirken die Augenbrauen schon um einiges heller und die „gebladeten“ Stellen sind abgeheilt. Das Microblading sollte dann noch einmal aufgefrischt werden, weil man jetzt genauer sehen kann, an welchen Stellen noch pigmentiert werden muss. Die Farbe wird ebenfalls nochmal intensiviert. Manchmal ist auch eine dritte Sitzung nötig. Die gute Nachricht ist aber: Die Nachbehandlung geht viel schneller vonstatten und viele empfinden diese als weniger unangenehm.
Wie lange hält Microblading?
Je nach individuellem Stoffwechsel sowie dem Hauttyp und Fettgehalt der Haut, kann das Microblading ca. ein bis drei Jahre halten. Auf öliger Haut hält das Ergebnis meist sogar weniger als ein Jahr, im Schnitt etwa acht Monate. Je trockener die Haut, umso länger halten die neuen Augenbrauen. Danach muss das Microblading wieder aufgefrischt werden.
https://www.youtube.com/watch?v=NlN1bYTVBDw
Was kostet eine Microblading-Behandlung?
Die Kosten für Microblading unterscheiden sich von Kosmetikstudio zu Kosmetikstudio. Für die erste Behandlung inklusive der Nachbehandlung bewegen sie sich im Rahmen zwischen ca. 400 bis 600 Euro. Für das Auffrischen können Sie etwa 200 Euro einplanen. Lassen Sie sich von zu günstigen Angeboten nicht blenden und informieren Sie sich vor der Behandlung unbedingt genauestens über das Kosmetikstudio.
Woran erkenne ich ein gutes Studio?
Bevor Sie sich für ein Kosmetikstudio entscheiden, sollten Sie dieses genau unter die Lupe nehmen. Schauen Sie sich unbedingt Erfahrungsberichte und Kundenfeedback an – wenn es möglich ist, sprechen Sie persönlich mit Kunden, die das in dem Studio haben machen lassen. Sehen Sie sich Vorher-Nachher-Bilder an und achten Sie darauf, dass der/die Kosmetiker/In eine Ausbildung und vor allem auch genügend Erfahrung in diesem Bereich hat. Vereinbaren Sie am besten vorab ein kostenloses Beratungsgespräch, um einen ersten Eindruck vom Studio und der Arbeit zu bekommen.
Einen guten „Microblader“ erkennen Sie außerdem daran, dass er sich viel Zeit für Sie und für das Ausmessen und Vorzeichnen der Augenbrauen sowie die Auswahl des passenden Farbtons nimmt – er wird genau schauen, was zu Ihnen passt und außerdem auch auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse eingehen.
Wie die aktuelle Trendbraue aussieht, verraten wir Ihnen übrigens in diesem Artikel: Augenbrauentrend 2018.
Was halten Sie von Microblading? Haben Sie vielleicht schon eine solche Behandlung hinter sich und können darüber berichten? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar!
Irina Kapatschinski
Irina Kapatschinski arbeitet seit 2011 als freiberufliche Texterin und hat sich damit einen großen Traum erfüllt. Im Auftrag für ihre Kunden schreibt sie Texte für Online-Magazine, Blogs und Online-Shops. Mode und Beauty zählen zu ihren absoluten Lieblingsthemen, denen sie sich gerne auch auf ihrem Blog „Nice & Beautiful“ widmet. Wenn Irina nicht gerade beruflich schreibt oder bloggt, geht sie ihren anderen Hobbys nach – dem Tanzen und Zumba-Fitness. Sie ist eine überzeugte Optimistin und Lebensgenießerin.
Ich wusste nicht, dass man Microblading verwenden kann um die Brauenform neu zu modellieren. Meine Augenbrauen sind so blond, dass man sie fast nicht sieht. Daher suche ich nach einer permanenten Lösung sie dunkler machen zu lassen.