Ich bin schon seit frühester Kindheit Allergikerin und möchte hier einige Tipps vorstellen. Diese gelten keinesfalls für alle Allergiker und beziehen sich nur auf meine Symptome. Daher erhebe ich auch nicht den Anspruch, hiermit eine gesundheitliche Beratung vorzulegen. Heute kann man Allergien auf vielerlei Weisen behandeln und viele Therapien haben Erfolg. Es gibt also nicht den Königsweg. Aber man sollte als Allergiker nie aufgeben. Es können tatsächlich Wunder geschehen.
Ich schreibe diesen Artikel extra in der Ich-Form, weil meine Erfahrungen und Tipps persönlich sind und nicht allgemeingültig. Ich bin Neurodermitikerin und habe zusätzlich im Sommer phasenweise Heuschnupfen. Heute habe ich meine allergischen Symptome gut im Griff. Das bedeutet, sie verschwinden phasenweise ganz und kommen manchmal wieder. Es bleibt aber alles in einem erträglichen Rahmen, was nicht immer so war.
Heute äußern sich meine Symptome so, dass meine Haut allergisch reagiert, auf Pollen, Sporen meist und dann bilden sich trockene, gerötete Stellen. Mal im Gesicht, mal anderswo, auch an den Händen, weil die oft gewaschen werden. Juckreiz, wie ihn Kinder häufig verspüren, wenn sie Neurodermitis haben, habe ich gar nicht mehr. Die Haut „spinnt“ einfach auch ganz von alleine, ist rot, entzündlich und gereizt. Man kann also nicht sagen, dass neurodermitische Kinder weniger kratzen sollten, dann wäre ihre Haut gesund. Das stimmt so nicht. Die Haut reagiert so oder so, ob mit Juckreiz oder ohne. Es gibt einen Ausschlag. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber in meiner Jugend hat meine Haut heftigste Reaktionen gezeigt. Es war phasenweise sehr anstrengend. Man kann sich das vorstellen wie wochenlang Sonnenbrand. Allerdings ohne das brennende Gefühl. Man war sehr eingeschränkt und dementsprechend angeschlagen.
Ich habe also, was das Thema Neurodermitis angeht, über 12 Jahre hinweg wirklich alle nötigen intensiven Erfahrungen gemacht, mit starken allergischen Reaktionen, um echte Tipps abzugeben. Es ist aber nicht jeder Neurodermitiker gleich und die Hautbeschaffenheit ist auch anders. Daher verträgt auch nicht jeder Patient jede Salbe gleich gut und es schlagen die Therapien nicht gleichermaßen an. Für viele Therapeuten spielt die Psyche auch eine sehr große Rolle. Bei dem Thema reagiere ich zugegebenermaßen immer etwas „allergisch“, denn Probleme haben wir alle im Leben und warum sollten kleine Kinder, die bereits als Säuglinge Neurodermitis haben, schon psychische Probleme haben? Für mich ist das immer die Standardausrede, wenn Ärzte am Ende sind mit ihrem Latein.
Die Ursachen für Neurodermitis sind vielfältig. Bei mir war es eindeutig eine erbliche Vorbelastung plus der Tatsache, dass ich und mein Zwillingsbruder nicht ausreichend gestillt werden konnten. Wir haben so beide in der Kindheit Allergien entwickelt (mein Bruder hatte in der Kindheit allergisches Asthma, was sich später ausgewachsen hat.) Die erbliche Vorbelastung kam durch meine Mutter, die bereits Heuschnupfen von ihrem Vater geerbt hatte. Auch sie reagierte im fortgeschrittenen Alter mit heftigen Hautreaktionen im Gesicht, z.B. auf Lammfell.
Zur Neurodermitis kam bei mir im Sommer noch allergischer Heuschnupfen mit Tränenfluss hinzu. Diese Symptome schwanken aber von Jahr zu Jahr, sind nicht immer gleich heftig und treten meist im Juni, zur Roggenblüte auf.
Beschwerdefreie Zeit durch Bioresonanz-Therapie
In meiner Kindheit und Jugend habe ich eine wahre Odyssee an Behandlungsmethoden, Diäten und Therapien hinter mich gebracht, ohne dass meine Symptome verschwanden. Erst die Bioresonanz-Therapie, die ich im Alter von 23 Jahren begann, bescherte mir endlich mal viele beschwerdefreie Jahre. Bei der Bioresonan-Therapie erfuhr ich auch zum ersten Mal in meinem Leben worauf ich den wirklich reagierte! Alle anderen schulmedizinischen Tests brachten nämlich keine hilfreichen Ergebnisse. Es hieß immer, ich würde halt auf Nüsse und Krabben reagieren. Nun die aß ich ganz sicher nicht regelmäßig. Der Test mit der Bioresonanz-Therapie zeigte mir folgende Allergene an, auf die mein Körper reagierte: Milch, Ei, Hausstaubsporen, Schimmelpilzsporen, verschiedene Pollen wie Birke, Gräser, Beifuß. Strenge Diäten waren damit hinfällig. Es wurde bei dieser Therapie ein Allergen nach dem anderen behandelt. Das heißt: Die allergische Reaktion des Körpers wurde „ausgelöscht“. Diese Therapie arbeitet mit Schwingungen. Sie misst die Schwingungen, die der Körper aussendet, wenn er auf einen Stoff reagiert. Es sind ganz andere Schwingungen, als wenn keine Reaktion stattfindet.
Wer dies nicht glaubt, sollte mit einem Allergiker mal einen kinesiologischen Test machen: Man gibt dem Allergiker ein Allergen in die Hand, lässt ihn den Arm ausstrecken und drückt dann den Arm herunter. Hat der Allergiker kein Allergen in der Hand, ist es schwer den Arm herunterzudrücken. Ist ein Allergen in der Hand, so lässt sich der Arm butterweich herunterdrücken. Das bedeutet auch, dass die allergische Reaktion den Körper schwächt und Allergiker daher nicht voll leistungsfähig sind.
Bei der Bioresonanz-Therapie wird die allergische Reaktion auf ein Allergen über mehrere Sitzungen hinweg ausgelöscht bzw. umgekehrt. Die gestörten Schwingungen werden gemessen und umgekehrt wieder in den Körper gesandt. Kann man glauben, muss man nicht… Ich habe es damals weder geglaubt, noch nicht geglaubt. Diese Therapie war eine von vielen, die ich einfach ausprobiert habe, aber sie hat gewirkt, alles andere vorher nicht! Da ich sehr stark allergisch reagierte, zog sich die Therapie 1 1/2 Jahre hin. Ich hatte aber stetig Besserungen in meinem Befinden zu verzeichnen. Als endlich das letzte Allergen gelöscht war, hatte ich zum ersten Mal wirklich langanhaltend keine Hautprobleme.
Diese beschwerdefreie Zeit hielt 8 Jahre an, dann kamen die Allergien wieder, ich wiederholte die Therapie. Doch verschwanden die allergischen Reaktionen nicht ganz. Ich vermute, weil nicht alle Allergene gefunden waren. Diese können nämlich auch Materialien im Haus sein: Der Bodenbelag, die Wandfarbe und vieles andere. Man kann dies alles testen, müsste aber das Material mit in die Praxis bringen und vor allem müsste man wissen, welches Material es ist. Ganz einfach und naheliegend ist es z.b. wenn es das Kopfkissenmaterial ist. Auch künstliche Materialien, die man als Ersatz für Federn nimmt, können allergische Reaktionen auslösen. Wie dem auch sei, beim 2. Mal löschte die Therapie meine Beschwerden nicht mehr ganz aus. Ich fand aber eine andere Lösung.
Schwarzkümmelöl – ein Segen für Allergiker
Ich fand bei meiner Recherche im Web eine Seite eines österreichischen Arztes, der seine Patienten erfolgreich mit Schwarzkümmelöl zum Einnehmen behandelte. Um ehrlich zu sein, befragte ich keinen Arzt zum Thema Schwarzkümmelöl, denn die meisten hatten mir mit Ausnahme desjenigen, der die Bioresonanz-Therapie anbot, nie geholfen und eher hilflos mit den Schultern gezuckt. Ich probierte Schwarzkümmelöl auf eigene Faust aus. Ich hielt mich an die Anweisungen und hatte Geduld. Nach ca. 6 Monaten Einnahme von 6 Kapseln am Tag, war ich wieder beschwerdefrei. Heute habe ich immer eine Packung Schwarzkümmelöl-Kapseln im Haus. Ich nehme sie immer wieder eine Weile lang, wenn allergische Symptome auftauchen. Dies ist besonders im Winter nötig.
Schwarzkümmel-Öl ist reich an ungesättigten Fettsäuren, sie beeinflussen den Stoffwechsel positiv und helfen bei vielerlei Krankheiten. Die ätherischen Öle wirken beruhigend bei Asthma. Allgemein wirkt es erwiesenermaßen sehr positiv auf allergische Erkrankungen. Allergiker haben oft einen erhöhten Bedarf an ungesättigten Fettsäuren. Schwarzkümmel greift positiv in den Stoffwechsel ein und kann auch sehr schwere stoffwechselbedingte Krankheiten wie Arthritis und Rheuma beeinflussen.
Ein Wunderheilmittel ist Schwarzkümmelöl nicht unbedingt: Im Orient gehört es genauso wie die sehr gesunde Kurkuma-Wurzel zum Alltag dazu und jeden Tag auf den Tisch! So bleiben einfach viele Krankheiten aus. Man muss sie also nicht heilen, man verhindert sie mit gesunden Gewürzen!
Schwarzkümmel kennt man als die kleinen, schwarzen, wohlschmeckenden Samen vom türkischen Fladenbrot. Das Gewürz verfeinert Fleischgerichte und alle herzhaften Mahlzeiten. Auch als Salatöl kann man es verwenden. Es ist nicht mit dem Kümmel verwandt und schmeckt auch ganz anders.
Erwachsene Allergiker brauchen täglich 6 Kapseln, was in etwa einem Esslöffel voll gleichkommt.
Seit ich Schwarzkümmelöl kennengelernt habe, halten sich alle meine allergischen Beschwerden in erträglichen Grenzen.
Tipps für die Heuschnupfenzeit
Trotz Schwarzkümmelöl sucht mich im Sommer immer mal die eine oder andere allergische Reaktion heim. Diesen Sommer blieb ich zwar von tränenden Augen und Triefnase verschont, aber das kann schon im nächsten Jahr wieder anders sein. Wenn der Pollenflug sehr stark ist, so kann dies sehr unangenehm sein, doch mir helfen auch hier alternative Methoden. Die chemischen Mittel wie Antihistaminika wie Cetirizin habe ich zwar parat, doch sind sie keine echte Lösung. Viel besser wirken bei mir homöopathische Mittel.
Wenn mich tränende Augen und Heuschnupfen plagen, nehme ich Klosterfrau Allergin Tropfen und/ oder das DHU Heuschnupfenmittel. Sie wirken zuverlässig beruhigend auf die Schleimhäute. Zusätzlich kann man noch bei Bedarf Augentropfen gegen allergische Reaktionen nehmen
Alle anderen Hilfsmaßnahmen wie Pollenschutzgitter, Haarewaschen am Abend, kein Lüften am Abend und ähnliches brauche ich dann nicht. Müde machende Antihistaminika hab ich auch nur für alle Fälle im Haus. Ich brauche sie nicht mehr, seit ich die homöopathischen Mittel entdeckt habe.
Weitere Erfahrungen aus meiner Zeit mit starken Beschwerden:
Aus meiner Zeit mit schwerer Neurodermitis weiß ich: Die Hautpflege ist nicht so entscheidend wie die Hersteller von Salben oder Hautärzte es gerne hätten! Im Gegenteil, es kann sogar quälend sein, auf gereizte Haut Salben zu geben, die beißen oder sich unangenehm anfühlen. Mir wurden vom Hautarzt zig verschiedene Rezepturen verordnet, die der Apotheker feinsäuberlich zusammenmixte. Nichts linderte oder heilte die Beschwerden. Meist fühlte sich die Haut nur noch unangenehmer an. Das einzige, was sich auf der Haut angenehm anfühlte und den Zustand vergessen ließ, waren reine Fettsalben oder Vaseline! Ich verbrauchte in dieser Zeit viele Tuben und Salbentiegel mit reinem Fett.
Warum sollten Salbeninhalte auch groß helfen, wenn das eigentliche Problem keine Hautkrankheit, sondern eine allergische Reaktion ist? Die Haut reagiert immer weiter, solange das Allergen da ist. Natürlich gibt es sicher Salben und Inhaltsstoffe, die die Haut kühlen und beruhigen. Mir waren normale Salben aber meist nicht fett genug. Sie hinterließen einen unangenehmen Film auf der Haut. Auch Öle waren nicht angenehm. Man sollte einem neurodermitschen Patienten, besonders Kindern selbst überlassen, was sie auf der Haut tragen möchten. Es kommt noch hinzu, dass manche Salben sehr unangenehm riechen und wenn man ständig salben muss, ist das eine zusätzliche Belastung.
Heute komme ich mit einfachen Bodylotions am besten klar. Ich habe auch keine Lust wie andere Geschlechtsgenossinen, viele Tiegel und Tuben auszuprobieren, ich hab früher einfach schon genug Cremes, Lotionen und Salben ausprobiert. Auch für das Gesicht nehme ich keine teuren Hautcremes, sondern eine verträgliche Bodylotion. Sie lässt sich leicht verteilen und hinterlässt keinen Film. Es kommt einzig und allein darauf an, womit man sich wohlfühlt.
In den Jahren, wo keine Behandlungsmethode anschlug, bekam ich äußere Anwendungen. So war ich mit 19 Jahren zur Kur in Bad Bentheim. Dort bekam ich Schwefelbäder und UV-Licht-Bestrahlungen. Diese halfen wirklich sehr gut. Die Wirkung hielt aber nicht lange an, daher beschloss ich damals, mir weiter UV-Bestrahlungen verordnen zu lassen. So bekam ich ca. 3 Jahre lang 2 x in der Woche UVA-Licht Bestrahlungen, die die Symptome wenigstens etwas in Schach hielten.
In sehr akuten Phasen hatte ich sogar Haarausfall. Ich musste mich 2 x in meinem Leben von langen Haaren trennen, weil sie ausfielen. Doch auch dieses Problem fand eine Lösung: Ich las im Urlaub eher zufällig die Zeitung „FitforFun“ und dort stand der Rat:
Calcium bitte mit Abstand von Koffein einnehmen! Mindestens 2 Stunden warten!
Da Allergiker meist einen hohen Bedarf an Calcium haben und die Einnahme oft schon eine Linderung bewirkt, betraf mich diese Tipp. Ich nahm schon die ganze Zeit Calcium, doch meine Haut, inklusive Kopfhaut spielten verrückt, so schlimm, dass meine Haare ausfielen. Ich war zu der Zeit am Lago Maggiore in Urlaub und ein kleiner Junge begegnete mir auf dem Weg zur Dusche und sagte bei meinem Anblick: „Gräuslige Haar!“ (Kinder können grausam sein, aber ich wusst ja, wie es um meinen Schopf stand). Am nächsten Tag nach dem Lesen der FitForFun nahm ich die Calcium-Tabletten 2 Stunden getrennt vom täglichen Kaffee ein und mein Haarausfall stoppte von einem Tag auf den anderen. In der Folgezeit wurde ich mit nachwachsendem, sehr dichten, lockigen Haar belohnt.
Ich hoffe, meine sehr persönlichen Erfahrungen und Tipps helfen anderen Allergikern und auch Eltern von betroffenen Kindern weiter.
Meine Tipps ersetzen keinen Arztbesuch! Besonders wenn die Atemwege betroffen sind und es lebensgefährlich werden kann, brauchen Allergiker Notfallpräparate!
J. Florence Pompe
[amazon_link asins=’B01BVC2EB8,B006MCTZA6,B01JSCKZU0,B01HYA2AB0,B001L2VX98,B00E67HWDQ‘ template=’ProductGrid‘ store=’lesezeichenr-21′ marketplace=’DE‘ link_id=’1b1c420f-a93f-11e7-b5d1-5bf31675a836′]
J. Florence Pompe ist freiberufliche Texterin seit 2010. Nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik arbeitete sie einige Jahre in einem kleinen Lehrmittelverlag.
Als Texterin führt sie mehrere eigene WordPress-Blogs und arbeitet für Kunden redaktionell.
Am liebsten schreibt sie über Mode, Schmuck, Interieur, Design und Kunst. Alles, was mit Farben und Formen zu tun hat, fasziniert sie. Zum Thema Mode hat sie eine besondere Affinität, da sie in ihrer Jugend viel genäht hat und sich mit Stoffen und Schnitten gut auskennt.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar