Wer einen pflegebedürftigen Angehörigen zuhause hat, hat mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen. Sobald der Pflegling bettlägerig wird oder auch nur einige Zeit mehr im Bett liegen muss, kann es zum Wundliegen kommen.
Werden die ersten roten Stellen auf der Haut, die den Dekubitus ankündigen, nicht erkannt oder ernstgenommen, kann es zu richtig tiefen, offenen Wunden kommen, die nur schwer heilen. Vor allem deswegen nicht, weil die Patienten ständig auf diesen Stellen liegen und keine Luft herankommt.
Erfahrenes Pflegepersonal weiß, wie man das verhindert, trotzdem kommt es oft grade in Krankenhäusern zu wunden Stellen. Nicht selten, kommt ein Patient nach einer Woche Krankenhaus mit wunden Stellen wieder nach Hause.
Im Krankenhaus lagert man aus Zeitmangel die Patienten nicht ordentlich um und leider übersieht das Personal unverständlicherweise die wunden Stellen. Für die Angehörigen ist das dann besonders schlimm, wenn ein Patient zuhause gut gepflegt wurde und er dann so wieder heimkommt.
Denn dann beginnt oft ein langwieriger Prozess, der am besten von einem sogenannten Wundmanager begleitet wird. Nur ein Wundmanager kann die wunden Stellen genau analysieren und schauen, welches Pflegemittel passt. Auch die Ernährung wird angepasst. Oft hilft den Patienten nämlich Eiweisspulver, in die Nahrung eingerührt, damit die Wunden wieder abheilen.
Dekubitus-Matratze – erste Wahl für alle, die viel liegen müssen
Mit einer professionellen Dekubitus-Matratze ist das Problem gut gelöst. Diese verhindern das Wundliegen, weil sie punktelastisch und weich sind, die Wirbelsäule aber trotzdem stützen. Bei richtigen Härtefällen nimmt man eine Wechseldruck-Matratze, die elektrisch gesteuert, den Druck immer abwechselt. Die ständige Bewegung in der Matratze empfinden aber nicht alle Patienten als angenehm. Besonders solche die Zuckungen und Myoklonien haben, mögen dies nicht.
Hat man einen Angehörigen zuhause, der viel liegen will oder liegen muss, so sollte man frühzeitig an eine Dekubitus-Matratze denken. Am besten sich vom Hausarzt ein Rezept ausstellen lassen. Wenn das nicht klappt, also die Krankenkasse noch keinen Bedarf sieht, am besten direkt selbst eine kaufen. Denn man erspart sich und seinem Angehörigen viel Leid mit einer solchen Matratze.
Trotzdem ist man auch mit einer solchen Matratze nicht vor dem Wundliegen gefeit! Der Patient sollte trotzdem immer wieder mobilisiert, aus dem Bett geholt werden. Und wenn er sich selbst nicht drehen und umlagern kann, muss er mithilfe von Kissen von den Pflegenden Angehörigen umgelagert werden. Dafür gibt es gute Tipps und Anleitungen im Web, wie man das am besten macht um wirklich die neuralgischen Punkte, zu erwischen.
Gute Hautpflege – ein Muss in der Pflege
Auch wenn man nun gut ausgerüstet ist, mit Dekubitus-Matratze und Umlagern, darf man doch ein wichtiges Thema nicht vergessen: Die Hautpflege im Windelbereich. Braucht ein Patient Windeln, so wird die Haut an diesen Stellen immer wieder feucht. Das strapaziert sogar gesunde Haut.
Daher ist Hautpflege im Windelbereich in der Pflege unabdingbar! Hier müssen die Pflegeprodukte genau auf den Hauttyp angepasst werden. Die Haut braucht Feuchtigkeit, aber auch ausreichend Fett um eine Barriere gegen den Urin zu bilden. Zudem wird die Haut natürlich täglich gewaschen und zwar im gesamten Windelbereich und auch dies entzieht Feuchtigkeit.
Mit herkömmlichen Salben und Cremes kommt man in der Pflege nicht weit. Es müssen schon Spezialprodukte sein. Die Pflegeberatung kann Empfehlungen geben.
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