Otto Waalkes ist wohl einer der bekanntesten Komödianten der Republik. Der inzwischen 69-jährige „Blödelbarde“ hat seine Wurzeln im ostfriesischen Emden. Die Kleinstadt zählt rund 50.000 Einwohner und hat neben einem eigenen Otto-Museum – dem Otto Huus – noch viel mehr zu bieten. Vor allem für Kurztrips ist die Stadt in Ostfriesland gut geeignet.
Was Sie in 24 Stunden in der Seehafenstadt erleben und wie Sie den Tag (und die Nacht verbringen können), haben wir für Sie einmal recherchiert.
Für 24 Stunden in Emden
Ganz egal, ob Sie sich auf der Durchreise nach Borkum befinden oder ob Sie Emden ganz gezielt für einen Kurztrip ausgesucht haben – die Stadt bietet viele Möglichkeiten und hält kulinarische wie auch kulturelle Leckerbissen bereit.
Wenn Sie mit dem Zug gegen Mittag in Emden ankommen, können Sie die Emder (nicht Emdener, da sind die Menschen hier recht pingelig!) Innenstadt schnell und einfach erreichen. Bereits vom Bahnhofsvorplatz fällt der Wasserturm der Stadt ins Blickfeld. Dieser ist bereits mehr als 100 Jahre alt und immer noch in Betrieb. Von dort aus können Sie die Innenstadt mit der Fußgängerzone ganz einfach erreichen.
Wundern Sie sich dabei nicht über die vielen Ampeln – nicht umsonst wird Emden oftmals auch als „Ampelstadt am Meer“ bezeichnet. Sicherlich mit einem Augenzwinkern.
Die Emder Innenstadt mit Fußgängerzone
Die Emder Fußgängerzone ist gemütlich und überschaubar. Neben bekannten Modeketten sind hier auch noch einige inhabergeführte Geschäfte zu finden. Die Straße Zwischen beiden Sielen ist an sich als Fußgängerzone eingerichtet, doch auch in der Brückstraße – die Sie durch den Rathausbogen erreichen können – sowie in der Großen Straße sind Einkaufs- und Shoppingmöglichkeiten vorhanden. In der Großen Straße finden Sie zudem auch das bereits erwähnte Otto Huus. Hierin befindet sich ein kleiner Fanshop sowie auch ein Museum.
Das Otto Huus bietet somit einen vielseitigen und spannenden Einblick in das Leben des Entertainers. Immer mal wieder ist Otto zudem auch selber vor Ort und gibt Fans stundenlang Autogramme.
Nach einem Besuch im Otto Huus – mit eigenem Otto-Kino – ist es Zeit für einen leckeren Snack. Was eignet sich dazu besser als ein frisches Fischbrötchen? Vom Otto Huus aus können Sie gemütlich am Emder Ratsdelft entlang schlendern und dabei bereits Schiffe aller Art bestaunen. Den Rettungskreuzer „Georg Breusing“ beispielsweise oder auch das Emder Feuerschiff „Amrumbank“ (mit Museum). Und auch die Barkentine „Heureka“ liegt im Emder Delft, der sich allgemein wunderbar für einen Spaziergang eignet. Auf dem Weg zum Fischwagen durchschreiten Sie dann das Emder Hafentor – und können sich wenige Schritte später ein Matjesbrötchen, leckere Krabben oder auch Kibbeling schmecken lassen.
Im Anschluss lohnt sich dann der Weg zurück in Richtung Otto Huus. Denn wenige Türen weiter finden Sie den Emder Tee-Contor. Hier gibt es eine umfangreiche Auswahl an ostfriesischen Spezialitäten sowie unterschiedliche Teesorten. Möchten Sie den echten Ostfriesentee probieren, gibt es in der ganzen Innenstadt zahlreiche Cafés, in denen Ostfriesentee serviert wird. Mit einem Stückchen hausgemachten Kuchen dazu können Sie auf diese Weise eine ostfriesische Teezeit erleben.
Kunst und Kultur in der Emder Kunsthalle
Nach dem Tee lohnt sich dann sicherlich auch noch ein Besuch in der Emder Kunsthalle. Auch diese ist sehr zentral gelegen und aus der Fußgängerzone innerhalb weniger Gehminuten zu erreichen. Wechselnde Ausstellungen sind hier zu finden und auch die Sammlung Henry Nannen – ehemals Chefredakteur beim STERN – ist immer einen Besuch wert. Für Kinder gibt es hier zudem die Malschule und es finden immer wieder auch Kreativkurse statt.
In der Kunsthalle bekommen Sie Kultur vom Feinsten geboten und können Führungen oder auch einen Audio-Guide in Anspruch nehmen. Wer noch mehr Kultur wünscht, kann sich auch im Ostfriesischen Landesmuseum mit Rüstkammer umschauen. Zudem bietet das Bunkermuseum einen Einblick in die Emder Kriegsgeschichte und erzählt von der Zerstörung der Seehafenstadt – stilecht in einem alten Luftschutzbunker, wodurch bedrückenden Ereignisse der Vergangenheit beinahe fühlbar werden.
Emder Restaurants laden zum Abendessen
Bevor Sie den Weg ins Hotel antreten, laden zahlreiche Restaurants in der Innenstadt zu einem Besuch ein. Fisch, Pasta und vieles mehr gibt es hier – somit bietet die Kleinstadt am Dollart für jeden Geschmack das passende Restaurant. Wer nach Nachtleben in Emden erleben möchte, findet eine Reihe an Kneipen und Bars und bekommt hier von Bier bis Whiskey eine große Auswahl geboten.
24 Stunden in Emden: Die letzten Stunden abwechslungsreich nutzen
Nach einer hoffentlich erholsamen Nacht, steht das Frühstück an. Emder Bäcker bieten mit einer Auswahl an frischen Brötchen, Säften und Co. eine ideale Möglichkeit, um gestärkt in den Tag zu starten. Unser Tipp: Das Café Sikken in der großen Straße. Hier gibt es eine Auswahl an Frühstückmenüs und man kann ganz entspannt die letzten Stunden in der Seehafenstadt planen.
So ist die Johannes a Lasco Bibliothek vom Café aus in wenigen Minuten zu erreichen. Dort finden Sie nicht nur eine Bibliothek, die ihren Ursprung im Jahr 1559 hat, sondern lädt geschichtlich Interessiere auch dazu ein, das historische Kirchenschiff, das mit moderner Industriearchitektur kombiniert wurde, zu entdecken.
Mit passenden Souvenirs, die es in der Innenstadt an vielerlei Orten gibt, können Sie dann den Weg zurück zum Bahnhof antreten. Nach 24 Stunden in Emden in Ostfriesland verlassen Sie die beschauliche Stadt sicherlich mit einer Vielzahl an Eindrücken.
Hauke Eilers
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