Welcher Hund für Familien mit kleinen Kindern?

Familie am Strand mit kleinem Hund

Kinder wünschen sich oft nichts sehnlicher als ein Haustier, am liebsten Hunde oder Katzen. Und dies ist auch absolut gesund für die Entwicklung der Kinder: Sie haben einen treuen Begleiter und Tröster und können von ihrem Haustier viel lernen. Aber welche Hunde kommen in Frage, wenn die Kinder noch recht klein sind?

Bei der Wahl des neuen Familienmitgliedes ist ein Thema ganz wichtig und das ist: Qualzuchten  vermeiden. Kinder fahren leider sehr auf überzüchtete Hunde ab, weil die besonders niedlich sind und einem Stofftier ähnlich sind, aber ein Tier ist nun mal kein Stofftier und hier müssen die Eltern einfach streng sein!

Ist der Hund erst mal da und es ist kein überzüchtetes Expemplar, wird das Kind garantiert auch diesen lieben und völlig vergessen, dass es vorher einen winzig kleinen mit übergroßen Augen haben wollte. Gutmütige und leicht erziehbare Hunde für Familien gibt es sehr viele, aber man muss sich Zeit nehmen bei der Wahl und langfristig denken.

Tiere aus Qualzuchten bereiten auch der Familie Qualen, weil sie ständig Schmerzen haben und krank sind, was die Kinder gleich mitleiden lässt.

Was sind Qualzuchten?

Qualzuchten entstehen, wenn Hunde gezielt auf extreme körperliche Merkmale gezüchtet werden, die gesundheitliche Probleme verursachen. Dazu gehören Merkmale wie:

  • Kurze Schnauzen, die Atemprobleme verursachen
  • Übergroße Augen oder kurze Beine, die zu körperlichen Einschränkungen führen
  • Übermäßige Faltenbildung, die Hautinfektionen begünstigen

Einige Rassen, die aufgrund solcher Überzüchtungen aktuell gemieden werden sollten, sind:

  • Mops und Französische Bulldogge: Diese Rassen leiden häufig unter Atemnot aufgrund ihrer extrem kurzen Schnauze (Brachycephales Syndrom). Besonders in aktiven Familien mit Kindern kann dies zu Problemen führen, da die Hunde schnell überhitzen und keine langen Spiele oder Spaziergänge durchhalten.

  • Englische Bulldogge: Auch diese Rasse hat oft Atemprobleme sowie Gelenk- und Hautprobleme aufgrund ihrer Überzüchtung. Zudem haben sie oft Schwierigkeiten mit der Fortbewegung und können früh Gelenkprobleme entwickeln.

  • Chow-Chow: Diese Rasse hat häufig Hautprobleme aufgrund ihrer übermäßigen Falten und kann unter einer eingeschränkten Beweglichkeit durch Hüftprobleme leiden.

  • Dackel: Durch ihren extrem langen Rücken sind sie anfällig für Bandscheibenvorfälle, die zu chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen können.

Wenn es unbedingt eine reine Rasse sein soll, dann sollte man auf eine gesunde Zuchtlinie achten und sich gründlich über den Züchter informieren. Experten raten heutzutage Hunde aus dem Tierheim aufzunehmen, sie sind gesünder und robuster und die Betreuer können Familien sehr gut beraten und kinderfreundliche Hunde empfehlen.

Was macht einen familienfreundlichen Hund aus?

  1. Geduld und Gelassenheit: Kinder sind oft laut, schnell und ungestüm. Ein guter Familienhund sollte daher eine hohe Reizschwelle und Geduld mitbringen.
  2. Freundliches Wesen: Ein Hund, der gegenüber Menschen generell freundlich und kontaktfreudig ist, wird sich in einer lebhaften Familienumgebung wohlfühlen.
  3. Robuste Statur: Kleine Kinder verstehen oft noch nicht, wie man vorsichtig mit Tieren umgeht. Ein robuster Hund kann eher damit umgehen, wenn er unbeabsichtigt mal geschubst wird.
  4. Leichter Erziehungsaufwand: Da die Familie noch keine Erfahrung mit Hunden hat, ist es wichtig, eine Rasse zu wählen, die nicht besonders schwierig zu erziehen ist.

Familienhunde: kleiner Golden Retriever mit niedlichem Blick

Worauf sollte eine hundeunerfahrene Familie achten?

Da in der Familie keine Erfahrung mit Hunden vorhanden ist, gibt es einige Punkte, die besonders beachtet werden sollten:

  • Hundeschule besuchen: Ein Besuch in der Hundeschule ist eine gute Idee, um die Grundlagen der Hundeerziehung zu erlernen. Professionelle Unterstützung hilft dabei, den Hund richtig zu erziehen und die Kommunikation zwischen Hund und Mensch zu verbessern.
  • Geduld und Zeit investieren: Ein Hund, vor allem als Welpe, braucht Zeit, um sich an seine neue Umgebung und die Menschen zu gewöhnen. Auch wenn es am Anfang Herausforderungen gibt, wächst der Hund schnell in die Familie hinein.
  • Aktivitätsniveau der Familie berücksichtigen: Jede Hunderasse hat ein unterschiedliches Bewegungsbedürfnis. Es ist wichtig, eine Rasse zu wählen, die zu den täglichen Aktivitäten der Familie passt. Rassen wie Labradore und Beagles sind sehr aktiv, während Cavalier King Charles Spaniels und Berner Sennenhunde etwas ruhiger sind.
  • Das richtige Alter des Hundes wählen: Für hundeunerfahrene Familien kann es sinnvoll sein, einen erwachsenen Hund aus dem Tierheim in Betracht zu ziehen. Solche Hunde haben oft schon eine Grundausbildung und sind ruhiger als Welpen.

Der Alltag mit Hund ist eine richtige Herausforderung, wenn man ihn nicht gewohnt ist. Mehrmals am Tag Gassi gehen, das ist absolut ungewohnt am Anfang. Auch kann man Hunde nicht immer einfach alleine lassen und zur Arbeit gehen wie bei einer Katze. Er hat eine enge Bindung zu seinen Menschen und leidet, wenn er alleine gelassen wird.

Natürlich ist auch die Hygiene eine Herausforderung. An viele Punkte müssen sich hundeunerfahrene Personen erst gewöhnen. Viele schaffen das nicht und geben den Hund wieder ab.

Ein weiteres Problem sind aufkommende Allergien! Doch man muss nicht gleich aufgeben, es gibt Therapien, die helfen, nicht mehr auf die Hundehaare zu reagieren, beispielsweise die Bioresonanz-Therapie, bei der man die Hundehaare mitbringt und sich desensibiliseren lassen kann.

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