Tag des Sonnenschutzes: Vorsicht Weißer Hautkrebs

Thomas_Gerlach / Pixabay

Am 21. Juni ist Tag des Sonnenschutzes

Arbeiten im Freien: Vorsicht, Weißer Hautkrebs!

Intensive UV-Strahlung kann auf unserer Haut bleibende Schäden hinterlassen – darauf soll auch der Tag des Sonnenschutzes alljährlich aufmerksam machen. Entsprechende Maßnahmen sind dabei nicht nur in der Freizeit wichtig, sondern für viele Menschen auch im Job von Bedeutung.

 

Denn ob Kanalbauer, Dachdecker oder Gemüsegärtner: Für rund 2,5 Millionen Beschäftigte in Deutschland findet der Arbeitsalltag ganz oder überwiegend im Freien statt.

Als Berufskrankheit anerkannt

 Das Problem ist, dass Hautschäden durch UV-Licht mit den Jahren unbemerkt immer schlimmer werden. Die Folgen zeigen sich oft erst nach Jahrzehnten. Wer berufsbedingt jahrelang der Sonne ausgesetzt ist, hat ein höheres Risiko, an Weißem oder Schwarzem Hautkrebs zu erkranken.

Der Weiße Hautkrebs tritt dabei häufiger auf. Deutschlandweit erkranken pro Jahr fast 159.000 Menschen. Seit 2015 ist er als Berufskrankheit anerkannt. Dadurch haben Betroffene das Recht auf lebenslange, umfangreiche Leistungen ihrer Unfallversicherung.

Krebs-Vorstufen früh erkennen

 Der Weiße Hautkrebs ist weniger bekannt als der Schwarze. Dabei hat er eine gut erkennbare Vorstufe, die „aktinischen Keratosen“. Das sind raue Hautstellen, die sich anfühlen wie Sandpapier. Die Farbe variiert von hautfarben über gelblich bis rötlich. Betroffen sind meist Partien, die häufig mit UV-Strahlen in Kontakt kommen – wie Stirn, Ohren, Wangen und Nasenrücken.

Werden aktinische Keratosen früh erkannt, lassen sie sich gut behandeln. Meist kommen Betroffene um eine OP herum. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden wie die Vereisung, das Abtragen mit einem Laser oder die Behandlung mit Licht (Photodynamische Therapie, PDT).

Mit Licht gegen Hautkrebsvorstufe

Die PDT kommt auch für großflächige Hautareale infrage. Dabei wird zunächst ein Medikament auf die Haut aufgetragen, durch das die geschädigten Zellen lichtempfindlich gemacht („photosensibilisiert“) werden. Durch Belichtung mit Tageslicht oder einer künstlichen Lichtquelle bilden sich spezielle Sauerstoffmoleküle, die die kranken Zellen zerstören. Die abgestorbenen Zellen werden vom Körper abgebaut und die Haut regeneriert sich in kurzer Zeit.

Fragen Sie Ihren Hautarzt!

 Menschen, die auffällige Hautstellen bemerken, sollten ihren Hautarzt um Rat fragen und dabei ihren (früheren) Beruf erwähnen. Denn die Anerkennung als Berufskrankheit kann auch rückwirkend erfolgen.

Bei Risikogruppen ist auch der Arbeitgeber gefragt. Man sollte nicht überrascht sein, wenn Straßenbauer künftig in langen Ärmeln und mit Nacken- und Ohrenschutz arbeiten und ihre Pausen unter einem Sonnensegel verbringen.

Quelle: a-o-gesundheit.de

 

Anmerkung der Redaktion:

Weißer Hautkrebs betrifft aber nicht nur Arbeiter, die viel im Freien gearbeitet haben, sondern einfach auch viele Männer, die eine Glatze oder Halbglatze haben. Sie bekommen im Alter oft Weißen Hautkrebs, wenn sie ihre Kopfhaut nicht ausreichend geschützt haben. Es bilden sich auch schon bei jüngeren Männern schuppige Stellen an der Kopfhaut, die mit normalen Hautpflegemitteln nicht verschwinden. Die Sonneneinstrahlung ist nicht zu unterschätzen! Bei den Senioren sind dies oft die typischen Flecken und Hautverfärbungen am Oberkopf, die für viele schon zum Anblick älterer Männer gehören. Viele wissen gar nicht, dass dies Weißer Hautkrebs ist. In leichten Fällen wird der Hausarzt ein Diclophenac-Gel verschreiben, dass die degenerierten Zellen zerstört.

Wer nicht über volles Haar verfügt, sollte sich im Sommer unbedingt schützen und eine Kappe oder andere Kopfbedeckung tragen. Es reichen auch ganz normale Urlaube und Sonnentage um diese Krankheit zu bekommen.

 

 

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