Kaffeegenuss ist zwar an sich eine individuelle Sache, dennoch kann man sich den großen Trends nicht so ganz verschließen. Neben dem Kapsel-Wahnsinn und den Vollautomaten hat der Filterkaffee wieder seinen festen Platz und feiert sogar ein richtiges Comeback. Erfahren Sie hier, worauf es bei der Zubereitung ankommt.
Guter Kaffee beginnt mit der Zubereitung. Allzu oft machen wir uns vor, wenn er auf Knopfdruck zubereitet wird, wäre er auch besonders schmackhaft. Aber das ist meist eine Täuschung, seien wir mal ehrlich! Nicht umsonst schmeckt Kaffee in öffentlichen Restaurants, Cafés und Bistros am besten: Hier wird peinlichst genau die beste Maschine und der beste Kaffee herausgesucht. Wenn Sie sich mal die Mühe machen und zu fragen, welche Kaffeesorte es in ihrem Lieblings-Café gibt, so bekommen Sie sogar freimütige Antworten. Allerdings: Die Sorten sind für uns Normalverbraucher nicht erhältlich! Auch Mc Donalds bekommt von Jacobs seine extra exklusive Röstung und Mischung.
Handgefilterten Kaffee gibt es seit ca. 100 Jahren. Die Kaffeefiltration hat tatsächlich Melitta Bentz erfunden und damit die Welt ein wenige revolutioniert. Es ist also schon rechtens, dass wir immer noch Melitta Filtertüten sagen und der Marke treu bleiben.
Lieblingsgetränk der Deutschen – gerne aus dem Porzellanfilter
Der Porzellanfilter feiert gerade sein Comeback. Da wird dem einen oder anderen schon nostalgisch zumute: Hatten doch viele eine Oma, die sich mehrmals am Tag mit einem guten alten Stück aus Porzellan, mit abgehauenen Ecken den braunen Wachmacher produzierte. Noch nostalgischer wird es, wenn man an die gemütlichen Kaffeemühlen der guten alten Zeit dachte, als man eben noch die Bohnen per Hand mahlte.
Kaffeegenuss wird heute in Deutschland mehr zelebriert als jemals zuvor. Man macht eine richtige Wissenschaft daraus und Barista haben heute Kult-Status wie sonst nur die Cocktail-Mixer an der Bar. Das Kaffeepulver oder die Kaffeebohnen werden genau gewogen, gemahlen und das Wasser wird exakt temperiert. Und dann wird es vom Profi höchst vorsichtig durch den Filter gegossen.
„Pour-over“ heißt der neue Trend! Er geht gerade um die ganze Welt, von New York, Tokio, nach Buenos Aires und Berlin. Und tatsächlich: In New York nennt man den Trend auch „Coffee the Melitta way“!
Es wird überall wieder liebevoll per Hand aufgegossen. Die Prozedur hat etwas Meditatives, ähnlich wie das langsame, genüssliche Teezubereiten in Asien. Man entschleunigt, atmet den Kaffeeduft ein und entspannt. Kaffeetrinken hat auch etwas mit Vorfreude zu tun. Wer kennt nicht den alten Schlager „Der Kaffee ist fertig..“ von Peter Cornelius?
Kaum eine Zubereitungsmethode ist so gut geeignet, alle Aromen hervorzubringen. Immerhin über 800 davon stecken in dem Muntermacher.
Der Melitta® Porzellanfilter ist für die Zubereitung die beste Wahl, denn der beliebte Klassiker wurde im Jahr 2015 neu aufgelegt. Er ist jetzt deutlich filigraner und hat eine leicht geschwungene Außenkontur. Die Rillen an der Innenwand reichen bis zur Hälfte des Filterkörpers. Er wird aus hochwertigem deutschen Porzellan hergestellt und es werden nur 50 Produkte pro Tag hergestellt.
Modelmaße für den perfekten Kaffee: 24 / 400 / 94
24 / 400 / 94 so lauten die „Modelmaße“ für 4 bis 6 aromatische Tassen Kaffee. Es ist das Verhältnis von Kaffee, Wasser und der richtigen Temperatur. Die Formel für eine Tasse entspricht demnach den Maßen 6 / 100 / 94.
Wie bereitet man den perfekten Filterkaffee zu?
Am besten man mahlt zunächst seine Kaffeebohnen frisch. Für den Filterkaffee wählt man eine mittelfeine Mahlung. Die Durchlaufzeit des Wassers ist nicht so kurz wie beim Espresso und bei Vollautomaten.
Das Wasser sollte etwa 94 – 98 Grad haben. Man gibt die Filtertüten mit umgeknickten Prägekanten in den Porzellanfilter. Für eine Tasse gibt man dann 6 g des Kaffeepulvers in den Filter. Die Aromen bleiben optimal erhalten, wenn man nun mit 100 ml heißem Wasser langsam und kreisend aufgießt. Dafür gibt es spezielle Kannen, die dünne Hälse wie Gießkannen haben. Beim ersten Aufguss öffnen sich die Poren des Kaffees. Daher auch die Vorsicht. Hat man mehrere Tassen zuzubereiten, gießt man dann erst das nächste Wasser nach, wenn das erste abgelaufen ist. Es gibt allerdings etliche Theorien, wie man den Kaffee nun in den Filter zu gießen hat. Ob man alles Pulver umschließt oder nicht. Probieren Sie aus, was am aromatischsten schmeckt!
Wer hats erfunden?
Ja, tatsächlich war es eine Frau, und zwar eine Hausfrau aus Dresden, die den Papierfilter erfand. So verschwand der Kaffeesatz aus unseren Tassen. Melitta durchlöcherte den Boden eines Topfes mit Hammer und Nagel und legte ein einfaches Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes hinein. Der Urfilter war geboren! Ab da gab es weltweit satzfreien Kaffee und die Kaffeesatzleserinnen hatten nichts mehr zu tun!
J. Florence Pompe
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J. Florence Pompe ist freiberufliche Texterin seit 2010. Nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik arbeitete sie einige Jahre in einem kleinen Lehrmittelverlag.
Als Texterin führt sie mehrere eigene WordPress-Blogs und arbeitet für Kunden redaktionell.
Am liebsten schreibt sie über Mode, Schmuck, Interieur, Design und Kunst. Alles, was mit Farben und Formen zu tun hat, fasziniert sie. Zum Thema Mode hat sie eine besondere Affinität, da sie in ihrer Jugend viel genäht hat und sich mit Stoffen und Schnitten gut auskennt.
Ein toller Beitrag,ich bahe auch noch einen Porzellanfilter im Schrank und finde den selber gefilterten Kaffee viel besser. Er wird eben mit Geduld und Liebe Gemacht.
Liebe Grüße
Sigrid
Klar doch, ich liebe auch Filterkaffee! Eigentlich Kaffee in jeder Form 🙂
Ich mag momentan auch nicht mehr ohne Kaffee sein und habe bis eben noch nie etwas von einem Porzellanfilter gelesen. Scheint eine tolle Sache zu sein.
Liebste Grüße,
Sandra.
Ich mag Kaffee in vielen Variationen. Filterkaffee kommt bei uns meist aus der Maschine, aber wenn ich nur ein oder zwei Tassen brauche, filtere ich auch mit der Hand. Aufgeschäumte Milch dazu geht immer.