Dieser Trend macht Joggen auch für alle Sportmuffel interessant und für Leute, die mit Joggen bislang nichts am Hut hatten. Slow Jogging ist gelenkschonend, unfallsicherer und weniger belastend für den Kreislauf. Es ist somit für ältere Personen, Übergewichtige und allgemein Untrainierte gut geeignet.
Ein bisschen Überwindung kostet es schon, im Sportsdress nicht im normalen Trabtempo durch die Innenstädte, Parks und Wälder zu joggen, sondern das Tempo drastisch zu mindern und kaum von der Stelle zu kommen! Garantiert werden viele Leute belustigt zusehen und sich fragen, was das nun wieder soll. Je mehr Fitnessbegeisterte sich aber dem neuen, gesünderen Jogging verschreiben, umso mehr wird man sich an den Anblick der Langsamjogger gewöhnen und es selbst ausprobieren wollen! Schließlich sind auch Yoga, Thai Chi und andere Fitnessübungen auf Wald und Wiesen nichts mehr Neues.
Slow Jogging war der Mega-Trend auf der Fitness-Messe Fibo und ist doch ohne alle Gerätschaften für jedermann leicht umsetzbar. Einzige Voraussetzung: Man muss noch gut auf den Beinen sein. Wer bislang vom Joggen nichts hören wollte, weil schon der Gedanke an aus der Puste geraten, knallrotem Kopf, durchschwitzte Kleidung und schmerzende Füßen reichte, um lieber die Beine hochzulegen, der hat jetzt keine Ausrede mehr. Beim langsamen Joggen darf und soll man sich sogar noch unterhalten können! Es ist mehr ein gemütliches Traben, wenn man es mit dem Reitsport vergleichen möchte. Wer es ausprobiert hat, nennt es die leichteste und angenehmste Art des Laufens.
Gelenkschonend im Wohlfühltempo
Endlich kann man sich beim Joggen in Ruhe die Gegend ansehen. Die besondere Technik des Slow Joggings schont die Gelenke, das Tempo ist immer moderat, so dass man sich wohlfühlt. Alte Alpträume aus der Schulzeit, als man im Hochsommer über den Sportplatz gejagt wurde, kann man vergessen. Diese neue Art des Laufens macht gute Laune, ist schonend und gesund. Knie, Sprunggelenke, Hüften und Wirbelsäule werden viel weniger belastet als bei den großen Schritten über die Ferse und dem höheren Tempo des herkömmlichen Joggens.
Das langsame Joggen macht auch schneller glücklich, denn schon nach 30 Minuten werden Glückshormone, mit einer cannabis-ähnlichen Wirkung freigesetzt (laut einer Studie von 2012 von David A. Raichlen).
Erfunden oder entdeckt wurde diese Form des Joggens von einem kleinen, älteren Japaner, dem Laufguru und Sportphysiologen Prof. Dr. Hiroaki Tanaka an der Universität Fukuoka. Er selbst läuft schon Jahrzehnte so und zwar verletzungsfrei, fit und gesund. Er lief mit dieser Technik bereits über 60 Marathon-Wettläufe und erzielte besonders gute Ergebnisse.
Slow Joggen ist eine Zwischenform zwischen richtigem Rennen und normalem Gehen. Man setzt dabei allerdings nicht mit der Ferse, sondern mit dem Mittelfuß auf!
Technik des Slow Jogging
Das langsame Tempo ist das eine, das andere ist, sich daran zu gewöhnen, den Fuß anders aufzusetzen. So übt Tanaka mit seinen Laufschülern auch erst mal Hüpfen. Denn so wie der Fuß beim Hüpfen landet, soll er auch beim Slow Joggen landen. Dabei läuft man aufrecht, macht viele kleine Schritte, statt große. Die Arme schwingen locker mit und sind angewinkelt. Das Ganze wirkt locker, leicht und lässig und darf es auch sein!
Welche Schuhe fürs Slow Joggen?
Die Schuhe sollten nicht dick gepolstert sein an der Ferse. Der Fuß muss gut abrollen können und die Sohle sollte daher biegsam sein. Zudem sollte die Sohle zwar nicht unbedingt ganz flach sein, aber vorne und hinten gleichmäßig dick.
Wie lange joggen?
Die Dauer hängt vom eigenen Fitnessgrad ab. Geübte Läufer joggen so eine Stunde lang. Anfänger steigern sich langsam, beobachten ihren Körper und die Auswirkung der ungewohnten Bewegungen und nehmen so wie nebenbei ab und bauen Muskelmasse auf. Der andere Laufstil fordert mehr die Achillessehnen und Waden, daher heißt es schon erstmal umgewöhnen. Anfangs sollte man immer nur 1 Minte lang diese Technik anwenden, dann wieder 1 Minute normal gehen. Das Ganze erstmal 2 Wochen lang. Der Körper und die Muskeln müssen sich an die neue Lauftechnik und andere Belastung stufenweise gewöhnen.
Schon 30 Minuten sorgen für einen ausreichenden Trainingseffekt!
Im Schnitt macht man 180 Schritte pro Minute. Anfangs hilft ein Schrittzähler. Fitness-Trainer empfehlen auch Musik im Takt zu hören.
J. Florence Pompe
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J. Florence Pompe ist freiberufliche Texterin seit 2010. Nach dem Studium der Germanistik und Pädagogik arbeitete sie einige Jahre in einem kleinen Lehrmittelverlag.
Als Texterin führt sie mehrere eigene WordPress-Blogs und arbeitet für Kunden redaktionell.
Am liebsten schreibt sie über Mode, Schmuck, Interieur, Design und Kunst. Alles, was mit Farben und Formen zu tun hat, fasziniert sie. Zum Thema Mode hat sie eine besondere Affinität, da sie in ihrer Jugend viel genäht hat und sich mit Stoffen und Schnitten gut auskennt.
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