
Die Vereinigten Staaten gelten seit jeher als das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – auch für Unternehmerinnen und Unternehmer. Viele Menschen aus Europa träumen davon, dort ein eigenes Business zu starten oder eine Firma zu gründen.
Doch wie funktioniert eine Firmengründung in den USA eigentlich? Warum kann es sich lohnen – und worauf sollte man achten?
Warum ein Unternehmen in den USA gründen?
Es gibt viele Gründe, warum sich Gründer für die USA entscheiden:
- Größter Absatzmarkt der Welt: Die USA bieten Zugang zu einem riesigen Binnenmarkt mit über 330 Millionen potenziellen Kunden.
- Innovationsfreundliches Klima: Die USA gelten als besonders technologieoffen und innovationsfreudig. Wer neue Ideen umsetzen möchte, findet dort oft gute Voraussetzungen.
- Günstige steuerliche Rahmenbedingungen (je nach Bundesstaat): Einige Bundesstaaten wie Delaware, Wyoming oder Florida gelten als besonders gründungsfreundlich mit niedrigen Steuern und wenig Bürokratie.
- Internationales Prestige: Eine „US Corporation“ wirkt professionell und kann in bestimmten Branchen das Vertrauen von Partnern und Investoren stärken.
Welche Unternehmensformen gibt es?
Wer in den USA ein Unternehmen gründen möchte, sollte die gängigen Gesellschaftsformen kennen:
- LLC (Limited Liability Company): Die beliebteste Form für kleine und mittelgroße Unternehmen. Sie bietet Haftungsbeschränkung und eine flexible Struktur.
- Corporation (Inc.): Diese Form eignet sich für größere Unternehmen mit vielen Investoren. Sie ist etwas komplexer in der Verwaltung.
- S Corporation: Eine spezielle Form der Corporation mit steuerlichen Vorteilen – allerdings nur für US-Bürger oder permanente Einwohner.
- Sole Proprietorship oder Partnership: Entsprechen einem Einzelunternehmen oder einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts – mit unbeschränkter Haftung.
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Schritt-für-Schritt: So läuft die Gründung ab
- Bundesstaat wählen: Jeder Staat hat eigene Regeln und Kosten. Delaware, Wyoming und Nevada sind besonders beliebt bei ausländischen Gründern.
- Rechtsform festlegen: Meist wird eine LLC empfohlen, da sie unkompliziert ist und die Haftung beschränkt.
- Firmennamen wählen und prüfen: Der Name muss einzigartig sein und den Vorgaben des Bundesstaates entsprechen.
- Registered Agent ernennen: Für die Korrespondenz mit Behörden muss ein sogenannter Registered Agent mit Adresse im Gründungsstaat benannt werden.
- Gründungsdokumente einreichen: Diese sogenannten „Articles of Organization“ (bei einer LLC) oder „Articles of Incorporation“ (bei einer Corporation) werden bei der zuständigen Behörde eingereicht.
- Employer Identification Number (EIN) beantragen: Die US-Steuernummer beim IRS ist Pflicht, auch für Ausländer – und kann meist online beantragt werden.
- US-Geschäftskonto eröffnen: Oft notwendig für die Geschäftstätigkeit – aber für Ausländer nicht immer ganz einfach.
- Weitere Lizenzen prüfen: Je nach Branche und Standort können zusätzliche Genehmigungen nötig sein.
Was sollten deutsche Gründer besonders beachten?
- Steuern doppelt prüfen: Zwischen den USA und Deutschland besteht ein Doppelbesteuerungsabkommen. Trotzdem sollte man sich steuerlich gut beraten lassen, um Überraschungen zu vermeiden.
- Bankkonto & Zahlungsverkehr: Viele US-Banken verlangen persönliche Anwesenheit bei der Kontoeröffnung. Alternativen wie digitale Anbieter (z. B. Mercury oder Wise) können helfen.
- Aufenthaltsrecht: Die Firmengründung allein berechtigt nicht automatisch zu einem Visum oder einer Aufenthaltserlaubnis. Wer dauerhaft in den USA leben und arbeiten will, braucht ein entsprechendes Visum.
- Buchhaltung & Compliance: Auch wenn die Bürokratie oft als „geringer“ gilt, gibt es strenge Pflichten – z. B. bei der jährlichen Einreichung von Berichten oder der Steuererklärung.
Schlusswort
Eine Firmengründung in den USA ist einfacher, als viele denken – aber es gibt wichtige Details zu beachten. Wer gut plant und sich professionelle Unterstützung holt, kann von den vielen Vorteilen des US-Markts profitieren. Ob als digitales Business, Vertriebsniederlassung oder Tech-Startup – die USA bieten spannende Möglichkeiten für Unternehmer mit internationalem Blick.
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