Reissorten in allen Formen und Farben! Wie gut kennen Sie Reis? Wussten Sie, dass es Langkorn und Rundkornreis gibt? Oder dass er nicht nur in weiß, sondern auch rot und lila sein kann? Dieser Artikel soll Ihnen einen kleinen Überblick über Reissorten gewähren und Sie ein wenig zum Ausprobieren anregen!
Was ist Reis?
Es handelt sich bei ihm um eine eine einjährige Gräserart. In jeder Saison muss er neu gepflanzt werde und ist ungefähr 50-160 cm hoch. Die Rispe hat bis zu 3000 Körner eingeschlossen. Ein Reiskorn besteht aus einem Keimling, dem Mehlkörper, dem Silberhäutchen und der Deckspelze.
Der Reisanbau
Es gibt Nass- und Trockenanbaugebiete. Der überwiegende Teil ist Nassanbau. Für den Anbau werden die Felder geflutet und der Reis ausgesät. Trockenanbau finden Sie im Gebirge oder in Gebieten, wo wenig Niederschlag ist. In diesen Gebieten ist für den Reisanbau eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig.
Paddyreis
Wird Reis nach der Ernte nicht geschält, handelt es sich um Paddy Reis oder Rohreis. Diese Sorte, wird zum Aussähen oder als Tierfutter, insbesondere für Vögel verwendet. Für den Menschen ist sie nicht genießbar.
Der Naturreis
Reiskörner, bei denen Silberhäutchen und Deckspelze nicht entfernt werden, heißen Natur- oder Vollkornreis. Er ist auch unter dem Namen „Vollkornreis“, „Naturreis“ oder „Cargoreis“ erhältlich. Basmatireis gehört zu den Sorten, die zum Beispiel als Vollkornvariante erhältlich sind, ebenso Jasminreis. Roter, schwarzer und lila Reis sind nur als Vollkornvariante zu bekommen. Haben Sie es mit braunem Reis zu tun, bedenken Sie, dass er mehr Fett enthält als herkömmlicher Reis, das bei zu langer Lagerung ranzig werden kann.
Polierter Reis
Unter poliertem Reis versteht man den bekannten weißen Reis. Er wird nach dem Schleifen poliert und dadurch geglättet. Beim Kochen bleibt dadurch mehr Stärke erhalten.
Parboiled Reis
Parboiled Reis wird nach dem Schälen eingeweicht. Dann wird er unter heißem Dampf geschält und poliert. Diese Verarbeitungsart sorgt dafür, dass im Reis mehr Nährstoffe erhalten bleiben. Allerdings ist er durch die Verarbeitungsart weniger geschmacksintensiv.
Die Unterteilung der Reiskörner
Reiskörner werden Rundkorn- und Langkornreis unterteilt. Bestimmte Gerichte werden bevorzugt mit speziellen Sorten gekocht.
Langkornreis
Die Körner von Langkornreis sind mindestens 6mm lang. Er hat lange, schmale Körner, ist hart, leicht durchsichtig und glasig. Nach dem Kochen sind die Körner trocken, körnig und locker.
Basmati Reis
Basmati ist ungefähr 6,5 mm lang. Er gehört zu den am weitesten verbreiteten Reissorten. Um als Basmati eingestuft zu werden, darf der Fremdreisanteil maximal 7% sein. Er wird besonders gerne zu indischen Gerichten gegessen.
Jasmin Reis
Als Duftreis ist er eine beliebte Langkornreissorte, die in Südostasien weit verbreitet ist. Wie Basmati eignet er sich gut für Currys.
Sadri Reis
Sadri Reis stammt aus dem Norden des Irans. Angeblich ist er der beste Reis der Welt und entsprechend teuer. Er ist ein sehr aromatischer Langkornreis.
Sadri Dudi Reis
Die geerntete Sadri Reispflanze mit den Körnern kopfüber in Hütten aufgehängt. Über Buchenholz geräuchert bekommt er ein sehr spezielles Raucharoma.
Roter Reis
Er stammt aus der Carmargue in Frankreich und erhält seine rote Farbe durch den Anbau in tonhaltiger Erde. Bei ihm handelt es sich um einen Vollkornreis.
Klebreis
Klebreis hat einen größeren Stärkeanteil als andere Reissorten. Deshalb klebt der thailändische Langkornklebreis nach dem Kochen stark aneinander. Traditionell wird er im Bambusdämpfer zubereitet.
Schwarzer Klebreis
Er eignet sich sehr gut für die Zubereitung von Süßspeisen. Der Vollkornreis mit nussigem Aroma wird, je nach Verwendung, für Süßspeisen im Topf gekocht oder für deftige Speisen gedämpft.
Lila Reis
„Thai Hom Nin“ wird der lila Langkornreis genannt. Er wird gerne mit Basmati gemischt. Wie beim schwarzen Klebreis und beim roten Reis, handelt es sich um eine Vollkornreissorte mit nussigem Aroma.
Rundkornreis
Rundkornreis ist klein und dick. Er ist kürzer als 5,2 mm und rundlich. Er hat einen hohen Stärkeanteil. Das Innere ist weich. Nach der Zubereitung klebt er und wird als Klebreis bezeichnet.
Sushi Reis
Er gehört zu den bekanntesten Rundkornreissorten. Ursprünglich stammt er aus Japan, wird inzwischen aber auch in den USA angebaut. Er hat einen hohen Stärkegehalt, weshalb er sehr gute Klebeigenschaften hat. Koshihikari ist zum Beispiel eine Sushi-Reisart. Mitunter findet man im Internet noch andere Sorten.
Sushi-Reissorten
Die Klebeigenschaft von Sushireis wir von den Japanern geschätzt, er sich gut mit Stäbchen essen lässt.
Nishikireis
Nishiki ist ein weißer Mittelkornreis. Er hat ein intensives Reisaroma, das nur japanischen Sorten eigen ist. Für Sushi ist er aufgrund seiner Klebeigenschaften besonders gut geeignet.
Andere japanische Suhireissorten
Andere Sushireissorten sind der Okomesan, Shinode oder Minori Reis. Bei allen handelt es sich um japanische Klebreissorten, die einen hohen Stärkeanteil besitzen.
Kagayaki Select – Der König unter den Sushireissorten
Dieser Sushireis ist besonders edel. Mit einer neuen Mahltechnik wird er ohne Wasserkontakt und ohne Bürsten glänzend poliert. Die Körner absorbieren sehr gut Wasser und lassen sich beim Essen aufgrund der hochgradigen Politur sofort von anderen Reissorten unterscheiden. Kagayaki Select gehört zu den teureren japanischen Reissorten. Deswegen wird er nur zu festlichen Anlässen serviert.
Mochigomereis – Ein Sonderfall
Haben Sie schon mal etwas von „Mochi“ gehört? Das Besondere an Mochigome ist, dass er eine sehr klebrige Konsistenz entwickelt. Seine trüben, weißen Körner werden bei der Zubereitung seltener gekocht, als gedämpft. In Japan stellt man aus diesem Reis die berühmten „Mochi“ her. Hierbei handelt es sich um japanische Süßigkeiten. Das traditionelle Mochistampfen kann in Japan zu Neujahr bewundert werden. Der Reis wird so lange geschlagen und mit Wasser versetzt, bis er eine einheitliche klebrige Masse bildet. In Japan gibt es das ganze Jahr über Wagashi in speziellen traditionellen Wagashigeschäften zu kaufen. Mochi lassen sich aus keinem anderem Reis herstellen, sondern ausschließlich aus Mochigome.
Vollkornmochigomereis
Die Vollkornvariante des japanischen Klebreis ist sehr gut für Milchreiszubereitung und Süßspeisen geeignet.
Brauner Reis
Dies ist die Vollkornvariante des Nishiki. Das Silberhäutchen wurde nicht wegpoliert, weshalb er sehr nährstoffreich ist.
Brauner Mochigomereis
Ebenfalls in einer braunen Variante ist Mochigome erhältlich, ein brauner koreanischer Vollkornklebreis. Man verwendet ihn zum Backen, für Desserts oder Suppen. Allerdings ist er nur bedingt für die Wagashiherstellung geeignet.
Risotto-Reis
Er hat hat einen hohen Stärkeanteil. Nach dem Kochen bleibt ein bissfester Kern bestehen. Risottoreis hat den Anspruch, dass er klebrig und cremig sein soll, ohne seine Bissfestigkeit zu verlieren.
Milchreis – Arborio!
Arborio ist eine Risottosorte mit besonders großen Körnern. Er wird bevorzugt für Milchreisgerichte verwendet. Nach dem Kochen behält er seinen bissfesten Kern bei.
Paellareis
Für spanische Paella ist der großkörnige Rundkornreis besonders gut geeignet. Er nimmt viel Flüssigkeit auf, ist nach dem Kochen bissfest und gleichzeitig locker.
Bruchreis
Bei Bruchreis handelt es sich um ein Nebenprodukt. Während der Reisverarbeitung wurden die Körner beschädigt. Bruchreis zieht beim Kochen viel Wasser. Stärke wird freigesetzt. Die Folge ist klebriger matschiger Reis. Im Preis ist er vergleichsweise günstig. Qualtitativ ist er nicht sehr hochwertig.
Wildreis
Wildreis ist der Schummler unter den Reissorten. Eigentlich handelt es sich bei ihm nicht um Reis. Der sogenannte „Indianerreis“ ist eine kanadische Grasart, die mit dem Reis verwandt ist. Seine Körner sind bis zu 3,50 cm lang. Beim Kochen entwickelt er ein Aroma, dass an Tee erinnert.
Fazit:
Reissorten gibt es wie Sand am Meer. Je nachdem was man kochen möchte, eignen sich bestimmte Reissorten mehr oder weniger gut. Die Auswahl ist reich und wer gerne ausprobiert, kann auf diesem Gebiet eine Menge Neues entdecken.
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Claudia Wendt
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