Kochen Sie noch oder drucken Sie schon?

Essen
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Beim Raumschiff Enterprise sehen Sie es zur Genüge: Captain Picard stellt sich vor den Replikator, bestellt Essen oder Tee und das Gerät repliziert es ihm sofort.

Gedruckte Lebensmittel

Illusorisch ist der Replikator nicht, denn mit modernen 3D-Foodprintern, nähert sich die heutige Zeit diesem Punkt immer mehr. Das Unternehmen Print2Taste präsentierte inzwischen seinen Lebensmitteldrucker. Dabei werden Teig oder Brei in den Drucker gefüllt. Eine Spritzdüse dosiert, ähnlich wie ein Spritzbeutel das Essen und schichtet es. So können zum Beispiel Kekse in Tierformen entstehen, die nur noch gebacken werden müssen!

Ein gedrucktes Restaurant

Mit der Food Ink hat bereits das erste Restaurant für gedruckte Lebensmittel eröffnet. Auf der 3D Food Printing Conference präsentierte sich dieses der Öffentlichkeit. Den Start hat das Unternehmen 2015 in London genommen. Aber nicht nur die Lebensmittel, sondern auch sämtliche Stühle und Tische stammen aus einem 3D-Drucker.

Wie funktioniert der 3D-Drucker?

Ob gedruckte Kekse, Marzipan oder Kartoffelbrei: Moderne 3D-Fooddrucker schaffen es, das Essen ansehnlich dekorativ auf den Teller. Im Gegensatz zum normalen 3D-Drucker, der Plaste & Co. druckt, besitzt der Lebensmitteldrucker spezielle Spritzdüsen, ähnlich eines Spritzbeutels, den Köche benutzen. Damit spritzt er pastenförmige Nahrungsmittel in allen erdenklichen Formen servierbereit auf den Teller. Diese werden vorher erwärmt. Der 3D-Drucker kann puddingartige Süßspeisen, püriertes Obst oder Gemüse und Milchprodukte verarbeiten.

Das Restaurant der Zukunft?

Besonders interessant ist der 3D-Druck im Gastronomiebereich und bei der Lebensmittelproduktion. Speisen können in völlig neuen Formen angerichtet werden. Für Restaurants, Konditoren und Lebensmittelproduzenten gestaltet sich damit ein ganz neues Betätigungsfeld. Dreidimensionale Entwürfe gleichen Designerarbeit, um den Kunden etwas ganz Besonderes zu bieten.

Desserts

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Food-Printing im All!

Nicht nur in der regulären Gastronomie ist das Foodprinting ein interessantes Thema. Die NASA zieht es für Weltraummissionen in Betracht, um Astronauten eine abwechslungsreiche, ausgewogene Ernährung zu bieten.

Fließbanddruck

In der Fließbandproduktion wechselt der 3D-Food-Drucker schnell zwischen verschiedenen Produktformen wechseln. Dafür ist kein umständliches Auswechseln von Maschinenteilen notwendig, sondern nur noch ein Mausklick am PC.

3D-Druck für ältere Bevölkerungsschichten

Für die älteren, mitunter pflegebedürftige Menschen, kann der 3D-Printer viele Vorteile bringen. Kein umständliches selber kochen ist mehr nötig. Und für diejenigen, die an Kau-und Schluckbeschwerden leiden, können einfache Pürees auf ganz andere, appetitlichere Weise angerichtet werden, als die triste grüne Supper auf dem Teller.

Flüssiges 3D-Essen?

Je nach Stärkegehalt kann die Essenskonsistenz variieren. Entsprechend wirkt sich das auf das Druckverhalten der Speisen aus. Ziel ist es, einen alltagstauglichen 3D-Drucker zu erschaffen, der alle Lebensmittel verarbeiten bzw. bearbeiten kann.

Vom 3D-Drucker analysiert

Zu den Zielsetzungen zukünftiger 3D-Drucker gehört es, dass er individuelles Essen entsprechend fehlender Nährstoffe oder Allergien für jeden Menschen zusammenstellt kann. Ein Blutstropfen soll genügen, um zu erkennen, was jeder für individuell zusammengestellte Nahrung benötigt.

Der 3D-Drucker für den Haushalt

Momentan befindet sich der Preis für einen 3D-Food-Drucker noch im 4-stelligen Bereich. Für einen normalen Haushalt lohnt sich das noch nicht. Mit der Zeit wird der Preis für 3D-Drucker sinken. Nicht auszudenken, dass bald jeder Haushalt einen besitzen wird, ähnlich wie heutzutage die Mikrowelle.

Claudia Wendt

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